Für Covid-Gefährdete

WHO verlangt Impfstarts weltweit binnen 100 Tagen

Ausland
11.01.2021 20:38

Geht es nach der Weltgesundheitsorganisation WHO, dann sollen Corona-Impfung für Gesundheitspersonal und Menschen, die besonders gefährdet sind, in allen Ländern der Welt innerhalb der nächsten 100 Tagen beginnen. Das forderte der WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf.

Tedros hat immer wieder einen „Impf-Nationalismus“ kritisiert - die Tatsache, dass sich wohlhabende Staaten praktisch alle zur Verfügung stehenden Impfdosen gesichert haben und in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen kaum Impfkampagnen gestartet sind. Problem ist vielerorts aber auch, dass viele Länder empfindliche Impfstoffe wie den des Mainzer Unternehmens Biontech mangels Tiefkühlsystemen gar nicht lagern können.

WHO arbeitet mit Impfstoffherstellern in China zusammen
Nach Angaben von Tedros sind WHO-Experten in China, um den dortigen Impfstoffherstellern Sinovac und Sinopharm dabei zu helfen, die internationalen Standards für eine Zulassung zu erfüllen. Die WHO erwarte auch weitere Daten über die Sicherheit und Effektivität des Impfstoffs von AstraZeneca vom Serum-Institut in Indien. Wenn die strikten Standards der WHO erfüllt seien, könnten zügig Notfallzulassungen erteilt werden.

Viele Länder, die anders als die EU oder die USA keine eigenen Behörden haben, die Impfstoffe prüfen können, nutzen die WHO-Notfallzulassung für ihren eigenen Zulassungsprozess. Auch die UN-Organisationen können Impfstoff erst einkaufen und verteilen, wenn die WHO mit der Notfallzulassung grünes Licht gegeben hat.

„Coronavirus hat die Nase noch nicht voll von uns“
Tedros verwies auf die Gefahr von Virusmutationen, wie sie zuletzt aus Japan gemeldet wurden. Die Ausbreitung könne verhindert werden, wenn die Menschen sich trotz Impfprogrammen an die Sicherheitsmaßnahmen halten. Er nannte unter anderem: Hände desinfizieren, Abstand halten, Räume gut lüften und Masken tragen. „Ihr habt vielleicht die Nase voll davon, das immer wieder zu hören, aber das Coronavirus hat die Nase nicht voll von uns“, sagte Tedros.

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