Koita und Camara

Zwei wie Pech und Schwefel

Salzburg
18.12.2020 08:00

Mo Camara und Sekou Koita: Ein Mali-Duo mischt Salzburg auf und begeistert die Bosse. Starallüren sind den besten Freunden fremd.

„Unsere zwei Malier haben mich echt beeindruckt“, schwärmte Salzburgs Sportchef Christoph Freund im November im Gespräch mit der „Krone“. Gemeint sind Mo Camara und Sekou Koita.

Der eine, Camara, agiert als „Pitbull“ vor der Abwehr und dirigiert mit nur 20 Jahren seine Kollegen. Der andere, Koita, glänzt als Vorbereiter und Vollstrecker, hält bei 20 (!) Torbeteiligungen. Gemeinsam sind sie beste Freunde und eine echte Bereicherung fürs Team.

Camara: „Ich bin noch nicht fertig“
„Wenn uns der Sportdirektor so lobt, ist das eine Ehre für uns“, freut sich Camara. Koita ergänzt: „So ein Lob tut gut. Für uns war es nicht immer einfach, der Weg hierher ein weiter.“ Da Jesse Marsch viele Alternativen hatte, war das Duo im Vorjahr häufig in der Reservistenrolle gefangen. Keine leichte Situation für sie.

Es gab einige Reibungspunkte, wie der Coach kürzlich bestätigte. Inzwischen sind beide gesetzt beim US-Amerikaner, schwärmt Marsch von der überragenden Entwicklung seiner Schützlinge. Für die klar ist, dass ihr Weg längst nicht zu Ende, noch viel mehr möglich ist. „Ich bin noch nicht fertig, will noch viel mehr erreichen, mich als Fußballer weiterentwickeln. Es gibt immer noch genug Sachen, die ich verbessern kann“, zeigt sich Camara äußerst lernfreudig.

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Mo ist wie ein Bruder für mich. Er kann dirigieren, hilft Menschen am Feld und im Leben. Fußballerisch hat er top Qualitäten und ist ein Krieger.

Sekou Koita über Mo Camara

Koita: „Er ist wie ein Bruder“
Die beiden sind wie Pech und Schwefel und verbringen auch privat viel Zeit miteinander. „Ich bin ihm extrem dankbar und werde nie vergessen, was er für mich getan hat“, schwärmt der 20-jährige Camara vom um ein Jahr älteren Landsmann. „Sekou ist ein toller Mensch und fußballerisch das größte Talent in Mali!“

Koita gibt das Kompliment gerne zurück: „Mo ist wie ein Bruder für mich“, betont er. „Er kann dirigieren, hilft Menschen am Feld und im Leben. Fußballerisch hat er top Qualitäten und ist ein Krieger.“ Auch die Familien der beiden kennen einander gut und sind durch das Ballesterer-Duo befreundet.

Was beide noch eint, ist die sehr enge Bindung zu Integrations-Manager Musti, eine der guten Seelen im Verein, sowie ihr Glaube. Vor Beginn jeder Halbzeit kniet das malische Duo am Boden und betet zu Gott. „Wir wollen ihm dafür danken, dass er uns geholfen hat, unseren Traum zu realisieren“, erklärt Koita.

Keine Starallüren
In ihrer Heimat sind er und Camara Stars, werden auch auf der Straße erkannt. „Wir machen viele Fotos, schreiben viele Autogramme“, sind ihnen trotz ihres Erfolges Starallüren fremd.

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