Detektiv-Versteck

Ibiza-Krimi: Neue Spur führt zu Haus in Frankreich

Österreich
05.12.2020 06:00

Trotz U-Ausschuss laufen die Ermittlungen im Ibiza-Krimi weiter. Jetzt ließ die Staatsanwaltschaft ein Versteck des untergetauchten Detektivs in Frankreich durchsuchen. Gefunden wurden auch „Krone“-Artikel der Polit-Affäre. Indes soll der flüchtige Sicherheitssöldner laut Justiz dem Anwalt der Bande Kokain im Gegenwert eines Porsches verkauft haben …

Nicht nur der blaue Machtrausch in dem Video, sondern wer die Hintermänner der Film-Falle in jener für Ex-FPÖ-Chef Strache verhängnisvollen Nacht in einer Villa auf der spanischen Partyinsel sind, gilt es zu klären. Und bei der „Ibiza-Bande“ gibt es eine neue Spur. So durchsuchten französische Gendarmen nach einer Europäischen Ermittlungsanordnung der Staatsanwaltschaft Wien ein Haus in einem 250-Seelen-Dorf in der Bourgogne.

Handy, Computer, Geschäftsunterlagen sichergestellt
Hier soll sich der per Haftbefehl gesuchte Ex-Sicherheitssöldner und Detektiv - im Video trat er als Begleitung der „schoafen Russin“ auf - versteckt haben. Das Anwesen gehört der Mutter des Verdächtigen. Sichergestellt wurden ein Handy, ein Computer (mit Bildern des Gesuchten vom heurigen Sommer im Garten), Geschäftsunterlagen - und einige Zeitungsartikel, auch der „Krone“, über den Polit-Skandal.

In dem Akt listet die Justiz neben den Verkaufsversuchen der Aufnahmen an heimische Parteien (von zuerst sechs Millionen über dann fünf bis letztlich zum „Billigpreis“ von einer Million) und der versuchten Strache-Erpressung von 400.000 Euro mit der Drohung weiterer Veröffentlichungen auch die Drogengeschäfte auf.

So soll der Detektiv etwas mehr als 2,5 Kilo Kokain an verschiedene Personen verscherbelt haben. Sein bester Abnehmer sei der Ibiza-Anwalt bzw. Organisator des „zivilgesellschaftlichen Projekts“ gewesen. Der Jurist habe ihm binnen eines Jahres „Schnee“ um nicht weniger als 104.000 Euro - der Gegenwert eines neuen Porsches - abgekauft. Die Ermittlungen bezüglich Drogendelikten wurden aber mittlerweile eingestellt.

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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