2020 steht nicht nur im Zeichen des Kampfes gegen die Corona-Pandemie. Denn die heimische Polizei verstärkte im laufenden Jahr auch ihre Schwerpunktkontrollen an den Hauptverkehrsrouten, die für die meisten der Schmuggelfahrten verantwortlich sind, um der Suchtmittelkriminalität den Garaus zu machen. Gemeinsam mit der Zollverwaltung des Finanzministers und den Landeskriminalämtern in den Bundesländern sollen dafür alle Ressourcen genutzt werden.
Marihuana im Wert von rund 1,3 Millionen Euro
Dass diese ressortübergreifende Kooperation aktuell bestens funktioniert, zeigte sich wieder vergangenen Dienstag. In einem Möbellastwagen, den die Beamten im Burgenland stoppten, sah für die Polizisten und Fahnder erst alles nach einer mehr oder minder regulären Transporttätigkeit aus.
Doch als sie einen genaueren Blick auf die auf der Ladefläche gestapelten Möbelstücke warfen, klickten für die beiden Fahrer des Lkw sofort die Handschellen. Fein säuberlich waren Pakete mit verdächtigem Inhalt in das Innenleben der Möbelstücke verarbeitet worden. Als die Möbel geöffnet und demontiert wurden, stieß man auf insgesamt 113 Pakete mit 125 Kilogramm Marihuana. Straßenverkaufswert: 1,3 Millionen.
Minister-Duo von Kooperation überzeugt
Der Innenminister zeigte sich nach der nächtlichen Aktion hochzufrieden: „Der Drogenhandel ist Teil der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität. Die Erfolgsfaktoren für die Ermittler sind vor allem die enge Vernetzung zwischen Zollaufsicht und Polizei, aber auch die Kooperation mit den ausländischen Polizeibehörden.“ Vor allem mit dem Westbalkan kooperiere man hier ausgezeichnet, übernehme eine Vorreiterrolle, so Karl Nehammer (ÖVP). Ins selbe Horn stößt Parteikollege Finanzminister Gernot Blümel, der von der Zusammenarbeit mit der Polizei überzeugt ist.
Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung
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