Strapaziöse Dienste

Kampf um längere Pause für Arbeit mit Viren-Schutz

Ein Covid-19-Pflegedienst hinterlässt auch Druckstellen im Gesicht

(Bild: ZVG)

Ihre harten Dienste kann man den Pflegekräften im Spital am Körper ablesen. Nun werden erste Schritte zu erträglicheren Schutzmaßnahmen gestartet.

Druckstellen im Gesicht und auf den Armen, gar nicht zu reden vom dauernden Schwitzen: Arbeiten in voller Corona-Schutzausrüstung im Krankenhaus ist anstrengend und zeichnend. Umso wichtiger wären regelmäßige längere Pausen, um die am Med Campus in Linz (bestehend aus Ex-AKH und Ex-Kinderklinik) Betriebsratschef Harald Freudenthaler gerade kämpft - nebst anderer Erleichterungen.

An der Belastungsgrenze
„Die Pflegekräfte arbeiten an der Belastungsgrenze. Das Arbeitsinspektorat schreibt vor, dass man eine FFP2-Maske maximal 75 Minuten tragen darf und danach 30 Minuten Pause sein müssen - basierend auf einer deutschen Richtlinie mangels österreichischem Gesetz“, erzählt der Belegschaftsvertreter. Seitens des Arbeitgebers KUK heißt es, diese Vorschrift beziehe sich auf industrielle Tätigkeiten mit anderen Masken, und kurze Pausen seien im Spital in der Regel immer möglich. Flexible Regelungen seien besser: „Wir sind sehr bemüht, Verhältnisse zu schaffen, die sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Patientensicherheit machbar sind“, heißt es seitens der KUK-Arbeitsmedizin.

Arbeitsplatz-Evaluierungen
„Von uns initiiert werden nun doch Arbeitsplatz-Evaluierungen durchgeführt, um Schutzmaßnahmen zu definieren. Auch generell kürzere Einsatzzeiten und längere Erholungsphasen“, freut sich der Betriebsratschef über erste Schritte.