Kritik von Ludwig:

„Regierung hat wertvolle Zeit verstreichen lassen“

Wien
14.11.2020 21:56

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat am Samstag betont, dass die österreichweiten Entwicklungen des Corona-Infektionsgeschehens und insbesondere die Situation in den Spitälern drastische Einschränkungen notwendig machten. Gleichzeitig übte er aber auch Kritik: „Die Bundesregierung hat in den letzten Wochen wertvolle Zeit verstreichen lassen und leider viel zu wenig vertrauensbildende Maßnahmen für die Bevölkerung gesetzt.“

Dazu komme, „dass die Entscheidungen auch weiterhin im Alleingang und entgegen den Ankündigungen eines nationalen Schulterschlusses getroffen werden“, spielte Ludwig in einem schriftlichen Statement wohl auf die fehlende bzw. späte Einbindung der Länder an: „Dafür trägt die Bundesregierung auch die volle Verantwortung.“

Wien werde jedenfalls, wie auch schon in den vergangenen Monaten, eng zusammenstehen und diese „fordernde Zeit, die für viele Menschen auch sehr belastend ist und hohe Entbehrungen abverlangt“, gemeinsam bewältigen. „Die Gesundheit der Bevölkerung hat absoluten Vorrang“, betonte Ludwig.

Wenig Verständnis für Schulschließungen
Kritik übte der Bürgermeister - wie zuvor schon Wiens Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) - an der Entscheidung des Bundes, trotz anderslautenden Empfehlungen der Ampelkommission flächendeckend auf Distance Learning umzustellen. Und Ludwig mahnte ein, dass sich die Wirtschaft auf die Versprechen der Bundesregierung bezüglich der angekündigten Ersatzzahlungen auch verlassen können müsse.

Czernohorszky hatte dazu am Freitagabend gemeint, es müsse alles getan werden, um Eltern nicht noch mehr unter Druck zu setzen und Kindern nicht alle Perspektiven zu nehmen: „Das bedeutet, dass Bildungseinrichtungen für alle offen halten, die sie brauchen und vor Ort lernen wollen.“ Wesentlich sei, dass in den Schulen nicht nur Betreuung, sondern auch Lernen angeboten werde: „Es sollte nicht wieder an den Eltern hängen bleiben.“

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