Plus ein Viertel

Oktober brachte deutlichen Anstieg der Todesfälle

Österreich
13.11.2020 11:29

Seit Ausbruch der Corona-Krise veröffentlicht die Statistik Austria wöchentlich, wie viele Menschen in Österreich sterben. In der Woche ab 19. Oktober waren es 1762 Personen, in der Woche danach 1872 - um ein Viertel mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Auch die Zahl der mit einer Coronavirus-Infektion Verstorbenen ist zuletzt stark gestiegen.

Die von den Standesämtern an die Statistik Austria übermittelten Daten zeigen einen deutlichen Anstieg der Todesfälle ab 19. Oktober (also in den Kalenderwochen 43 und 44) - und zwar bei den Über-65-Jährigen. In dieser Altersgruppe starben in der Woche vor dem Nationalfeiertag 1522 Menschen, in der Woche danach 1640. Zum Vergleich: im Vorjahr waren es jeweils etwa 1300. Bei den Jüngeren liegt die Zahl der Sterbefälle mit zuletzt 232 dagegen nur unwesentlich über dem Vorjahr (218).

Noch keine Informationen hat die Statistik Austria über die Todesursachen. Bekannt ist allerdings, dass ab Mitte Oktober auch die Zahl der Verstorbenen mit einer Coronavirus-Infektion stark angestiegen ist. In der Woche ab 19. Oktober waren es laut den Zahlen der AGES 90 Verstorbene, in der Woche darauf 166 und in der Woche ab 2. November waren es 228. Die Gesamtzahl aller Todesfälle in Österreich hat die Statistik Austria für diese letzte Woche noch nicht veröffentlicht.

Zahlen deuten auf neuerliche „Übersterblichkeit“ hin
Laufend ausgewertet werden die Sterbezahlen der Statistik Austria unter anderem von der Wiener Landesstatistik. Basierend auf den Erfahrungswerten der vergangenen Jahre und der Bevölkerungsentwicklung errechnet sie für jede Kalenderwoche eine Bandbreite, innerhalb derer sich die Zahl der Sterbefälle in ganz Österreich im Normalfall bewegen sollte.

In der Altersgruppe über 65 liegen die von der Statistik Austria gemeldeten Todesfälle aktuell oberhalb des erwarteten Wertes. Die Zahlen deuten also auf eine neuerliche „Übersterblichkeit“ hin, wie sie schon während der ersten Infektionswelle im Frühjahr registriert wurde. Auch das Europäische Mortalitätsmonitoring (Euromomo) weist für Österreich derzeit eine leichte Übersterblichkeit aus.

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