Studenten verunsichert

Quarantäne in der „Fremde“?

Niederösterreich
08.09.2020 08:30
Nach dem gestrigen Schulstart rückt auch das neue Studienjahr immer näher. Erfahrungsgemäß zieht es dann auch Tausende Studenten aus dem Elternhaus in Niederösterreich wieder nach Wien. Dass sie dort dann zwar leben, häufig aber nicht gemeldet sind, könnte auch für eine mögliche Quarantäne Folgen haben.

Es sind Ermessungsentscheidungen, die aktuell nicht nur auf dem politischen Bankett, sondern auch unter Studenten in aller Munde sind. Denn wenn es im Oktober wieder Tausende angehende Akademiker aus dem Land zwischen Enns und Leitha (zurück) nach Wien zieht, drängt sich für all jene, die dort auch eine Bleibe haben, eine entscheidende Frage auf: „Muss ich im Falle einer Quarantäne diese dann in Wien verbringen?“

Eine Frage, die auch die heimischen Gesundheitsbehörden, etwa im Fall der infizierten Ferialpraktikanten im Cluster in St. Wolfgang (OÖ), bereits ins Grübeln brachte. „Entscheiden muss das letztlich der zuständige Amtsarzt. Grundsätzlich sind sie aber gesprächsbereit, und die Quarantäne wird eher dort verhängt, wo die weitere Ansteckungsgefahr ausgeschlossen werden kann. Ob es sich dabei um einen Haupt- oder Nebenwohnsitz handelt, ist zweitrangig. Betrachtet wird primär das Umfeld“, klärt das Büro der Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SP) gegenüber der „Krone“ auf. Zumindest theoretisch möglich sind somit auch sogenannte „U-Boot-Konstellationen“. „Zu Fällen, bei denen ein in Wien lebender, aber nur in Niederösterreich gemeldeter Student im Falle einer Infizierung zu seinen Eltern, die vielleicht auch noch der Risikogruppe angehören, muss, wird es nicht kommen!“, wird betont.

Dort zu leben, wo man auch gemeldet ist, wäre indes gerade in Zeiten wie diesen aber wohl nicht zu viel verlangt . . .

Nikolaus Frings, Kronen Zeitung

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