Türkischer Extremismus

Raab verärgert: „Vereine nur schwer erreichbar“

Politik
13.08.2020 15:39

Gibt es Parallelgesellschaften in Österreich? Und wenn ja, in welchem Ausmaß? Das soll die neu eingerichtete Dokumentationsstelle von Integrationsministerin Susanne Raab und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP) überprüfen. Politischer Einfluss von muslimisch geprägten Ländern auf die heimische Gesellschaft soll damit unterbunden werden. Im Verdacht stehen hier vor allem türkische Vereine in Wien. Die Kontaktaufnahme gestaltet sich jedoch schwierig, wie Raab im Talk mit krone.tv zugeben muss.

Auslöser für die Offensive der Regierung waren die Konflikte zwischen Türken und Kurden im Juni in Favoriten. Die Bilder von überwiegend jungen türkischen Männern, die den verbotenen Wolfsgruß zeigten, brannten sich in die Köpfe vieler verunsicherter Bezirksbewohner. Seit diesem Zeitpunkt werden auch vermehrt Stimmen lauter, die bereits von Parallelgesellschaften in gewissen Stadtteilen Wiens sprechen.

„Viele haben kein Interesse, auch wenn die Minister laden“
Gemeinsam mit einem Experten-Team will Raab nun einzelne Vereine, die unter Verdacht stehen, extremistisches Gedankengut über soziale Medien und andere Kanäle zu verbreiten, an einen Tisch holen. Das Interesse daran würde sich aber in Grenzen halten, wie Raab erklärt: „Erstens ist es nicht so leicht, diese Vereine zu erreichen. Viele wollen sich auch nicht mit der Gegenseite an einen Tisch setzen, selbst wenn der Innenminister und die Kanzleramtsministerin laden.“

Gefallen lassen will man sich das als Republik aber nicht. Deshalb hat man nun gemeinsam mit dem Verfassungsschutz die Vereine erneut einzeln geladen.

Das ganze Interview mit Susanne Raab sehen Sie im Video oben.

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