Ilzer ganz privat

Der Animateur und sein Sturm-Märchen

Steiermark
09.08.2020 07:00

Die „Krone“ traf Christian Ilzer am Grazer Schloßberg zum privaten Gespräch. Der Sturm-Trainer über Kindheitserinnerungen, frühere Berufe, Drogen-Kartelle, sein Gehalt und einen Cocktail von Gabalier.

„Krone“:Christian, wir blicken vom Schloßberg auf Graz, die Uhrturm-Glocke läutet, unter uns fährt die Märchenbahn. Was löst das in dir aus?

Christian Ilzer: Das weckt schöne Erinnerungen, als Kind hab ich mit meinem Bruder und meiner Schwester ein paar Mal im Jahr mit meinem Papa einen Graz-Tag verbracht. Der hat beim Kastner in der Spielzeugabteilung angefangen. Dann waren wir am Schloßberg, sind mit der Grottenbahn gefahren und durch die Herrengasse geschlendert. Ein Käsekrainer am Hauptplatz war auch oft dabei.

Jetzt sitzt du auf diesem Berg als neuer Sturm-Trainer. War dein beruflicher Werdegang immer klar vordefiniert?

In mir drinnen war immer das Gefühl, dass ich Fußballtrainer werden will. Obwohl ich ein guter Skifahrer geworden wäre, ich hab mit nur zehn Ski-Tagen pro Jahr die Uni-Skirennen gewonnen (lacht). Nach der HTL in Weiz hab ich für die Pichlerwerke gearbeitet, studiert hab ich kurz Medizin, dann Sportwissenschaften. Aber ich hab viele Jobs gehabt: Ich war Werber für das Rote Kreuz, 2002 bis 2003 war ich Barkeeper in der Strandbar am Stubenbergsee. Im Sommer 2003 war ich dann als Animateur beim Summer Splash auf Ios!

Stichwort Bar: Was ist an deinem ersten Tag als Sturm-Trainer passiert?

Ich war im Urlaub in Velden und am Abend dann in einem Lokal. Dort hab ich dann auf einmal einen Cocktail vom Andreas Gabalier gemischt bekommen.

Andi Gabalier ist ein Star - wer sind deine Vorbilder?

Ich bewundere Leute, die in ihrem Metier Experten sind. Leonardo DiCaprio etwa ist oft als Glückspilz bezeichnet worden. Darauf hat er einmal gesagt ‘16 Stunden Arbeit pro Tag, sieben Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr - und die Leute nennen mich einen Glückspilz’. Da seh ich mich selbst drin, es gibt nämlich viele Leute, die extrem viel Zeit in etwas investieren und dann richtig gut in dieser Sache sind. Diese Leute taugen mir. (kurze Pause) Und meine Frau ist natürlich ein Vorbild, es ist überragend, wie sie unsere Kinder im Griff hat. Wenn ich meine Spieler halbwegs so unter Kontrolle habe, wird alles gut (lacht).

Was macht ein Christian Ilzer daheim in seiner Freizeit?

Sportlich haben wir im Trainerteam immer am Montag eine Tennis-Runde, das werden wir fortsetzen. Sonst bin ich auch gern mit dem Mountainbike auf den Trails unterwegs. In Corona-Zeiten hab ich öfter Netflix geschaut. Serien und Dokus über Drogen-Dealer wie Pablo Escobar und die Kartelle. Ich hab nix mit Drogen am Hut, aber mich interessiert, wie diese Leute Geld aufstellen, damit dann Macht kriegen und was das aus einem Menschen macht.

Apropos Geld: Was hast du dir für dein erstes Gehalt als Trainer gekauft?

Das hab ich wahrscheinlich in meine Ausbildung investiert, denn bis 35 ist nichts übrig geblieben, war’s ein Nullsummenspiel. Ich hab viel investiert, erst seit zwei Jahren verdiene ich gut.

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