Baden zum Nulltarif

Naturgewässer statt Meer: Der Sommer 2020 in Wien

Leben
16.08.2020 07:30

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Wiens Naturbadegewässer laden quasi vor der Haustüre zum Badespaß zum Nulltarif ein. Wussten Sie, dass rund fünf Prozent des Wiener Stadtgebiets aus Wasserflächen besteht? Insgesamt gibt es in der Stadt über 60 Kilometer freien Wasserzugang. Allein die Donauinsel bietet eine ganze Marathondistanz an Uferzonen - und damit viel Platz zum Abstandhalten. Welche Badestellen kostenlos zur Verfügung stehen, erfahren Sie hier!

Die Donauinsel: Größtes Naherholungsgebiet am Wasser
Die für den Hochwasserschutz der Stadt Wien in den Jahren 1972 bis 1988 künstlich geschaffene Donauinsel und die Neue Donau bieten Wasserzugänge an 42 Kilometer Ufern. Das 135 Kilometer lange Wegenetz ist besonders bei Radfahrern, Läufern und Inlineskatern beliebt. Die Donauinsel hat eine Fläche von 3,9 Quadratkilometer, im Norden und im Süden der Insel sowie am linken Hochwasserschutzdamm befinden sich zwei der größten, in unmittelbarer Nähe einer Großstadt gelegenen FKK-Badebereiche. Das mobile Inselservice ist auf der Insel unterwegs. Es besteht aus je zwei MitarbeiterInnen der Fachabteilung Wiener Gewässer, die auf Rädern die Einhaltung der Spielregeln auf der Insel kontrollieren. Auch die Grillplatzmeister sind im Einsatz.

CopaBeach: Gratis Strandurlaub mitten in Wien
Ein besonderer Abschnitt an der Neuen Donau ist der CopaBeach, der neu gestaltete Strand auf dem Areal der ehemaligen Copa Cagrana. Das Freizeitareal bei der Reichsbrücke gegenüber der Donauinsel wurde schrittweise neu belebt. Es erstreckt sich auf insgesamt rund vier Hektar mit einem 300 Meter langen Uferbereich zur Neuen Donau. Der letzte Bauabschnitt wurde heuer fertiggestellt, es gibt noch mehr Grünflächen, mehr Bäume und damit mehr Schatten. Zentral sind die vielen Flächen, an denen nicht konsumiert werden muss.

Familienbadestrand an der Neuen Donau
Ein rund 250 Meter langer Strandabschnitt am linken Ufer der Neuen Donau wurde vor rund zehn Jahren von der Stadt Wien zum Familienbadestrand umgestaltet. Der Bereich ist durch kleine vorgelagerte Inseln geschützt und bietet so sicheren Badespaß für die ganz Kleinen. Anfahrt: U6-Station „Neue Donau“, dann wenige Minuten zu Fuß stromabwärts; Parkplätze sind vorhanden.

Die Alte Donau: Das Freizeitparadies mit dem gewissen Flair
Zu den beliebtesten Badeparadiesen Wiens zählt mit Sicherheit die Alte Donau mit ihrer 1,6 km2 großen Wasserfläche. Für die gute Wasserqualität in der Alten Donau, einem stehendem Gewässer, sorgen die Unterwasserpflanzen, die sogenannten Makrophyten, die von der Stadt Wien intensiv gemäht werden. Es gibt attraktive Wasserzugänge, 11 Steganlagen alleine an der Unteren Alten Donau. Sie wurden rundumerneuert und mit attraktiven Liege- und Sitzmöbeln ausgestattet. 2012 neu gebaut wurden das Badeareal an der Promenade der Unteren Alten Donau mit einem sanften Kiesstrand, Liegeflächen und großzügigen Sitzbereichen. Sowie der Kagraner Uferplatz bei der Kagraner Brücke mit Liegewiese, Badesteg und Wiesen-Terrassen.

Arbeiterstrandbad und Strombuch
Dazu gehört der 2015 eröffnete, beliebte ArbeiterInnenstrand an der Oberen Alten Donau, mit einer 23.000 Quadratmeter großen Liegewiese, Schatten spendenden Bäumen, einer WC-Anlage und Sitzgelegenheiten. 

Die Lobau: Badeparadies im Nationalpark
Auch in der Lobau, dem Wiener Teil des Nationalparks Donau-Auen, laden versteckte Naturbadeplätze zum Baden ein. Umgeben vom Grün der Donau-Auen sind sie der ideale Ort, um wilde Natur pur am Wasser zu genießen, und das in der Nähe einer Millionenstadt. Aus Rücksicht auf das sensible Ökosystem im Nationalpark Donau-Auen sind in der Oberen Lobau nur einige Bereiche zum Baden freigegeben:

  • Für Kinder zum Schwimmen am besten geeignet ist die Panozzalacke. Idyllisch inmitten des Auwalds liegt die Dechantlacke. Das Gewässer mit seiner kleinen Insel wird besonders gerne von Nacktbadenden frequentiert.
  • Eine gute Möglichkeit zum Schwimmen bietet auch der Donau-Oder-Kanal, der von den Wienern aufgrund seines klaren Wassers besonders geschätzt wird. Er besteht aus vier Abschnitten, von denen zwei zum Baden freigegeben sind.
  • Der Donau-Oder-Kanal II, von Auwald umgeben, lockt am Nordende mit einer Liegewiese.
  • Von Kleingärten umrandet, ist der Donau-Oder-Kanal III. Sein südlicher Teil ist jedoch frei zugänglich und bietet Möglichkeit zum Sonnenbaden.
  • Auf ein Schotterufer mit angrenzender Naturwiese stößt man bei der Stadlerfurt am Rande der Lobau.
  • Badeplätze gibt es zudem auch am Mühlwasser und am Schillerwasser, beide im Vorfeld der Lobau im 22. Wiener Gemeindebezirk.

Badeteiche auf Wiener Stadtgebiet
Ebenfalls in der Donaustadt befinden sich der Teich Hirschstetten und der Badeteich Süßenbrunn. Der Wienerbergteich in Wien-Favoriten bietet kleinere und größere Buchten, Lagerwiesen und Wege zum Spazieren und Laufen. Highlight in der Seestadt Aspern ist der künstlich angelegte See. Er bietet zwei Kieselsand-Streifen am Südufer und eine großzügige Hundezone mit Wasserzugang. Direkt an der U-Bahn-Station gelegen, ist der See von überall gut erreichbar.

Übrigens: Alle Wiener Badegewässer verfügen über eine ausgezeichnete Wasserqualität, die an vielen Stellen gemessen und laufend geprüft wird. Großzügige Liegewiesen, moderne Holzstege, Schwimmpontons, WC-Anlagen und Hundezonen mit Wasserzugang stehen dabei allen Wienern kostenlos zur Verfügung.

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(Bild: kmm)



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