Blick nach Europa

Marsch: „Wollen das nächste Ajax Amsterdam werden“

Fußball National
29.06.2020 07:32

Red Bull Salzburg bleibt im österreichischen Fußball das Maß aller Dinge. Am Sonntag fixierten die Mozartstädter mit dem 3:0-Heimsieg gegen den TSV Hartberg den siebenten Meistertitel in Folge und damit gleichzeitig das zweite Double en suite, 13 der jüngsten 14 vergebenen Trophäen gingen an die „Bullen“. Dem Anspruch nationaler Dominanz wurden die Salzburger trotz Schwierigkeiten zwischen Winter- und Corona-Pause gerecht, nun richtet sich der Blick wieder nach Europa. "Wir wollen das nächste Ajax Amsterdam werden", so Coach Jesse Marsch.

Am 22./23. und 29./30. September warten die Play-offs um die Teilnahme an der Champions League, bei der man wie im Vorjahr dabei sein will. 2019 standen die Salzburger als Meister fix in der Gruppenphase, diesmal muss man wieder eine K.o.-Runde überstehen. Beim bisher vergeblichen Versuch, über die Qualifikationsphase in die „Königsklasse“ einzuziehen, gab es für die Mozartstädter in der Vergangenheit teilweise traumatische Erfahrungen.

„Horrorkapitel geschlossen“
Für Maximilian Wöber ist das alles Schnee von gestern. „Mit der erstmaligen Teilnahme hat man dieses Horrorkapitel geschlossen. Mit den Erinnerungen an letztes Jahr im Hinterkopf wird die Motivation noch größer sein, die Champions League wieder nach Salzburg zu holen“, erklärte der Verteidiger gegenüber Sky.

Marsch will CL-Mannschaft
Auch Trainer Jesse Marsch hofft wieder auf Kräftemessen mit den größten Clubs des Kontinents. „Jetzt wollen wir die restliche Saison gut zu Ende spielen, dann den Urlaub genießen und in die Champions League kommen. Mein Ziel hier ist, immer eine Champions-League-Mannschaft zu haben. Wir wollen das nächste Ajax Amsterdam werden“, sagte der neunte Meistertrainer in der Red-Bull-Ära.

Zweifler verstummt
Seine Bestellung war von den Salzburg-Fans im Vorjahr teilweise mit großer Skepsis aufgenommen worden, der US-Amerikaner erinnerte am Sonntag noch einmal an die damaligen „Nein zu Marsch“-Transparente. Mittlerweile sind die Zweifler verstummt - mit Marsch auf der Bank lieferten die Salzburger im Herbst starke Champions-League-Auftritte ab und kürten sich nun zum Doublegewinner.

Daher sieht der 46-Jährige ungeachtet der Spekulationen um einen Wechsel nach Deutschland keine Veranlassung, der Mozartstadt den Rücken zu kehren. „Ich bleibe sicher hier. Meine Beziehung mit allen hier ist etwas Besonderes. Ich bekomme extrem viel Vertrauen, vor allem von (Geschäftsführer) Reiter und (Sportchef) Freund. Ich habe keine Hast, etwas Neues zu finden. Ich und meine Familie genießen diese Zeit hier. Es ist noch nicht zu Ende“, betonte Marsch.

Schlüsselspieler vor Abschied
Allerdings dürfte der Coach wie schon im Winter, als Erling Haaland und Takumi Minamino verkauft wurden, auch im Sommer den einen oder anderen Schlüsselspieler verlieren. Dominik Szoboszlai hat laut internationalen Medienberichten das Interesse von Arsenal und italienischen Großclubs auf sich gezogen, für Hwang Hee-chan gibt es nach den Angaben von Sportchef Christoph Freund Anfragen von RB Leipzig und aus der englischen Premier League.

Ulmer peilt bereits zwölften Meistertitel an
Keine Sorgen muss sich Marsch bei einer seit Jahren fixen Größe im Salzburg-Trikot machen. Der 34-jährige Andreas Ulmer peilt in der kommenden Spielzeit seinen zwölften österreichischen Meistertitel an, den elften mit den „Bullen“. Die Basis dafür ist laut dem Linksverteidiger gelegt. „Wie bei uns immer neue Spieler integriert werden - da muss man den Hut vor allen ziehen, die im Verein arbeiten, das ist sehr beeindruckend“, meinte Ulmer.

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(Bild: KMM)



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