„Schwieriger Notstand“

Maturaprüfung in Italien läuft im „Corona-Modus“

Ausland
17.06.2020 09:36

Die Matura ist für zahlreiche Schüler das wichtigste Ereignis in ihrer Schullaufbahn. In Österreich wurden die „verschlankten“ Prüfungen unter Einhaltung der Corona-Hygienebedingungen bereits über die Bühne gebracht. Nun haben auch für unsere italienischen Nachbarn die Abschlussprüfungen begonnen. „Nach einem schwierigen Notstand“ gelten für alle Schüler besondere Regeln.

Im von der Corona-Krise schwer getroffenen Italien gelten in diesem Jahr besondere Regeln für die Matura, nachdem durch die Schulschließung Anfang März der reguläre Unterricht unterbrochen werden musste und lediglich Fernunterricht angeboten wurde. Schriftliche Prüfungen entfallen und wurden durch Prüfungsgespräche ersetzt. Die Maturanten mussten zudem eine schriftliche „Ersatzarbeit“ abgeben, die zu Beginn des etwa einstündigen Prüfungsgesprächs diskutiert wird.

Prüfungen nach „schwierigem Notstand“
„Die Maturaprüfung 2020 erfolgt nach einem schwierigen Notstand. Diese Maturaprüfung ist für euch eine Brücke in die Zukunft. Italien braucht Menschen, die ihren Leidenschaften folgen. Ich hoffe, dass sich all eure Träume erfüllen“, schrieb Bildungsministerin Lucia Azzolina den Maturanten auf Facebook. In einer Videobotschaft richtete sie aus: „Ich gebe zu, dass ich sehr aufgeregt bin, weil die Schulen in wenigen Stunden wieder geöffnet werden. Viel Glück an alle Buben und Mädchen!“

Datum für Schulneustart noch nicht fixiert
Die italienische Regierung ist in die Kritik geraten, weil die Schulen nach Ausbruch der Pandemie in Italien am 5. März geschlossen wurden und voraussichtlich bis Mitte September nicht mehr öffnen werden. Ein Datum für den Neustart des Unterrichts im Klassenzimmer steht noch nicht fest.

Sommercamps auf Druck der Eltern geöffnet
Unklar ist auch, nach welchen Regeln die Schulen im September wieder öffnen sollen. Viele berufstätige Eltern haben aus Zeitgründen Schwierigkeiten mit der Betreuung ihrer Kinder.

Video: Schulen und Unis in Italien geschlossen:

Unter dem Druck von Eltern, Kinderärzten und Lehrern hat die Regierung in Rom die Genehmigung erteilt, ab dieser Woche Sommercamps für Kinder zu öffnen. Dabei sollen besondere Maßnahmen zum Schutz der Kinder vor Ansteckung ergriffen werden.

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