Wenige Covid-Fälle

Jetzt ist Zeit für Qualitätskontrollen bei Tests

Wissenschaft
02.06.2020 13:54

Angesichts aktuell niedriger Covid-19-Zahlen in Österreich hat sich auch die Lage in vielen Testlaboratorien etwas entspannt. In Ringversuchen - bei denen verschiedene Labors idente Proben mit identen Testverfahren analysieren - widmen sich Forscher nun der Verlässlichkeit der Ergebnisse. Ersten Daten zufolge ist diese groß, so die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl.

Auf Basis eines Ringversuchs zu PCR-Testungen würden nun relativ bald Ergebnisse erwartet. Viele Laboratorien hätten teilgenommen, „man kann jetzt schon sagen, dass die Qualität der Labors sehr gut ist“, so die Wissenschaftlerin vom Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität (MedUni) Wien. Diese Einrichtung fungiert als eines der Referenzinstitute in Österreich für die Tests auf das SARS-CoV-2-Virus und nimmt damit eine zentrale Rolle bei der Weitergabe an Information und Know-how im Zusammenhang mit Testverfahren ein. Die kommenden Ergebnisse zur Qualitätskontrolle sollen dann in eine Liste empfohlener Labors münden.

„Wir nützen die Zeit“
Neben den PCR-Testungen, mit denen akute Infektionen nachgewiesen werden können, sei ein ähnlicher Ringversuch auch in Bezug auf Antikörpertests, die auf eine zurückliegende Infektion hinweisen, geplant, sagte Puchhammer-Stöckl: „Wir nützen nun diese Zeit, um uns sozusagen aufzurüsten für die Zeit, wenn es dann vielleicht wieder mehr Ausbrüche gibt und wir alle als Labors wieder unheimlich viel zu tun haben.“

„Hände weg von Antikörper-Schnelltests“
Punkto Aussagekraft und Qualität bei Testungen gelte weiter: Hände weg vor den nun oftmals von privaten Anbietern kostenpflichtig angebotenen Antikörper-Schnelltests. Puchhammer-Stöckl sprach hier wie zuletzt Ärzte- und Apothekerkammer eine „dringende Warnung“ aus. Es sei unverständlich, dass solche Schnelltests mit nachweislich fragwürdiger Genauigkeit immer noch angeboten werden. „Ohne Bestätigung durch einen Neutralisationstest sagt ein positives Ergebnis nichts“, betone die Virologin.

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