Schlimmeres verhindert

Studie zeigt: Ärzte schützen Wien vor Virus-Drama

Wien
24.05.2020 06:00

Der rasche Einsatz des Ärztefunkdienstes und die frühzeitige Isolation von Verdachtsfällen haben rund 4300 Patienten und 200 Tote mehr verhindert. Immer mehr Corona-Fälle führen jedoch zu einem „Asyl-Cluster“ in der Bundeshauptstadt.

Die Mathematiker und Forscher des von mehreren Universitäten gegründeten Vereins „Complex Science Hub“ (CSH) in Wien sorgen mit einer Studie für Aufregung. Demnach habe der rasche Einsatz des Ärztefunkdienstes die Donaumetropole vor einem viel größeren Virus-Drama bewahrt. Geht es nach der Analyse, gingen die Covid-19-Zahlen durch die frühzeitige Isolation von Verdachtsfällen in der 1,9-Millionen-Einwohner-Stadt dramatisch zurück.

Demnach rechnen die Experten im schlimmsten Fall vor, dass es am Höhepunkt der Pandemie-Welle in der Bundeshauptstadt statt 2400 bis zu 6700 positive Fälle gegeben hätte.

Ärzte verhinderten schwere Folgen
530 Patienten auf Normalstationen (tatsächlich 200) und zusätzlich 100 (anstatt 40) belegte Intensivbetten hätten das Gesundheitssystem bzw. die Spitäler der Stadt vor eine Zerreißprobe gestellt. Außerdem wären laut der CSH-Studie mit 310 Sterbefällen bis zu 200 Tote mehr zu beklagen gewesen. Vize-Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart: „Wir haben verhindert, dass es in Wien wirklich finster wird.“

Cluster verteilte Infektionen
Indes verstreuten sich am Samstag weitere bestätigte Corona-Fälle vom „Asyl- und Leiharbeiter-Cluster“ über das Land. Die Spuren zu vier Neuinfektionen in Niederösterreich und einer erkrankten Assistentin in einer burgenländischen Sonderschule führen nach Wien. So wie nach einer Sonderanalyse übrigens bei 68 der 88 Corona-Erkrankten im Postverteilzentrum in Hagenbrunn, das ja vom Bundesheer übernommen werden musste.

Kronen Zeitung

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