Special Olympics

Wohnzimmer und Garten werden zum „Turnsaal“

Steiermark
27.04.2020 06:00

Auch Special Olympics Österreich ist von der Krise besonders hart getroffen. Mit der „1000 Fotos in 1000 Stunden“ wurde nun eine Aktion gestartet. Und wir haben mit zwei steirischen Athleten gesprochen, wie sie die aktuelle Situation meistern.

Natürlich ist die aktuelle Krise auch für Special Olympics Österreich eine herausfordernde Situation. Die Athleten sind es ja gewohnt, dass sie ihren Bewegungsdrang ausleben können; umso schwieriger ist es für sie, dauernd daheim zu bleiben.

Athleten, die in einem Wohnheim untergebracht sind, werden dort weiter betreut – wie etwa bei den Lebenswelten der Barmherzigen Brüder in Kainbach. Aber die Athleten, die normalerweise in einer Tageswerkstätte arbeiten, müssen eben auch zu Hause sein. Special Olympics Österreich versucht zu helfen, stellt über Facebook und Homepage täglich Trainingsvideos zur Verfügung, damit die Athleten fit bleiben.

Ob die Menschen mit Beeinträchtigung zur Risikogruppe gehören? Da scheiden sich die Geister. Special Olympics International sagt Ja, wegen ihrer körperlichen Einschränkungen. Der heimische Verband sagt: Es gibt viele, die körperlich topfit sind. Aber sie müssen schon besonders über diese Situation aufgeklärt werden. Viele verstehen nicht so einfach, warum die ganzen Maßnahmen nötig sind. Zumal viele von ihnen körperliche Nähe sehr gerne haben.

Wirtschaftlich steht der Verband als Non-Profit-Organisation auch vor großen Herausforderungen. Zwei wichtige Veranstaltungen mussten abgesagt werden, wichtige Spendeneinnahmen sind damit ausgeblieben. Auf www.specialolympics.at gibt es Infos, wie man helfen kann. Präsident Jürgen Winter (Bild unten) betont: „Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um nach Beendigung dieser Ausnahmesituation sehr bald in den gewohnten Trainings- und Wettkampfalltag zurückzukehren.“

Aktion 1000 Fotos in 1000 Stunden gestartet
Dieser Tage hat Special Olympics ein neues Projekt begonnen. Ziel ist es, in 1000 Stunden (bis 31. Mai) 1000 Fotos von Athleten, Trainern, Funktionären und Freunden von Special Olympics zu sammeln und zu veröffentlichen. Das soll alle motivieren und die Gemeinschaft fördern.

Auf Bäume kraxeln und Runden laufen
Und was sagen die Athleten selbst? David Zottler (Bild unten) aus Strallegg, Mitglied des Inklusionsteams Joglland, sagt: „Ich tanze viel zu Musik, spiele Basketball und Fußball mit Mama und Papa im Garten. Der Garten ist quasi meine Trainingsstätte geworden. Ich habe aber immer wieder neue Ideen, um mich zu beschäftigen, ob es das Klettern auf Bäumen ist oder das Turnen im Zimmer, wenn das Wetter einmal nicht so schön ist. Natürlich fehlt mir das Training in der Gemeinschaft und mit meinen Freunden ganz arg.“

Der Grazer Stefan Schoppler (Bild unten), der Volleyball beim VSC Graz und Fußball bei den Grazer Kickers bzw. bei den Special Blackies spielt, erzählt: „Ich halte mich vor allem mit dem selbst aufgebauten Trainingsparcours im Garten fit, laufe aber auch mehrfach Runden um unser Haus. Fußball, Basketball und Übungen mit dem Ball stehen bei mir auf dem Plan. Das Trainieren und Spielen mit der Mannschaft fehlt mir sehr, daher freue ich mich schon umso mehr auf die Zeit danach.“

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