Vor allem in Europa

Weltweit mehr als 100.000 Coronavirus-Todesfälle

Ausland
10.04.2020 21:37

Weltweit sind mittlerweile mehr als 100.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Das ergab eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben. Die meisten Opfer gab es demnach in Europa. Dort starben bereits mehr als 70.000 Menschen.

Laut AFP wurden in Italien bislang 18.849 Corona-Tote gemeldet, in Spanien stieg die Zahl der Toten bis Freitag auf 15.843 und in Frankreich auf 13.197. Die Zahl der Menschen, die in französischen Krankenhäusern starben, stieg zuletzt innerhalb von 24 Stunden um 554 Fälle auf 8598. Hinzu kommen 433 weitere Fälle innerhalb eines Tages in Alters- und Pflegeheimen. Hier liegt die Gesamtzahl bei knapp 4600.

Mit der bisher höchsten Zahl von 980 Todesfällen am Donnerstag hat Großbritannien einen traurigen Rekord aufgestellt. Ende März hatte das bisher am schlimmsten getroffenen europäische Land Italien rund 970 Todesfälle an einem Tag verzeichnet. Insgesamt starben fast 8000 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Mehr als 65.000 Menschen infizierten sich mit dem neuartigen Erreger.

USA ist Land mit den meisten bestätigten Fällen
In den USA starben indessen 17.925 Infizierte. In den von der Pandemie betroffenen Ländern wurden mehr als 1,6 Millionen Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die USA sind mit großem Abstand das Land mit den meisten bestätigten Coronavirus-Fällen weltweit. Das liegt aber auch daran, dass inzwischen umfassend getestet wird. Insgesamt wurden in den Vereinigten Staaten bereits mehr als 475.000 Corona-Fälle bestätigt.

Amerikaner haben Höhepunkt noch nicht erreicht
Den Höhepunkt der Coronavirus-Krise haben die USA nach Experteneinschätzung noch nicht erreicht. Fachleute aus der Regierungs-Arbeitsgruppe zur Corona-Pandemie sagten am Freitag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, es gebe zwar ermutigende Zeichen, aber es sei längst nicht an der Zeit für eine Entwarnung. „Wir haben den Höhepunkt noch nicht erreicht“, sagte die Koordinatorin der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses, Deborah Birx. Die Bevölkerung habe sich die Richtlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte sehr zu Herzen genommen, und das zeige Wirkung. Auch sei die Todesrate in den USA durch das Coronavirus mit Blick auf die Bevölkerungsgröße geringer als in vielen anderen Ländern. Man dürfe aber nicht nachlassen mit den Bemühungen.

Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte eindringlich vor einer zu raschen Aufhebung der Eindämmungsmaßnahmen in der Corona-Krise. „Die WHO will die Aufhebung der Beschränkungen genauso wie jeder andere auch“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. Eine vorschnelle Beendigung könne aber zu einem „tödlichen Wiederaufleben“ der Coronavirus-Pandemie führen.

Trump feuert gegen die WHO
US-Präsident Donald Trump will nach seiner Kritik an der WHO kommende Woche eine Ankündigung machen. Trump hatte der Organisation am Dienstag mit einem Stopp von Beitragszahlungen gedroht. Am Freitag sagte er bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, die USA zahlten der Organisation jährlich etwa 500 Millionen US-Dollar.

Trump wirft der in Genf ansässigen WHO vor, auf die Corona-Krise nicht angemessen reagiert zu haben, den USA falsche Empfehlungen gegeben zu haben und generell zu stark auf China fokussiert zu sein.

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