„Jedes Wochenende bin ich 700 Kilometer nach Rimini gefahren, um meinen Sohn zu besuchen. Meine Ex-Freundin und ich teilen uns das Sorgerecht, der Bub hat aber einen österreichischen Pass und trägt auch meinen Namen“, erklärt der Unternehmer. Ende Februar entschieden sich die Eltern aufgrund der dramatischen Corona-Lage in Italien, dass der Dreijährige bei seinem Vater besser aufgehoben sei. Wenige Tage später holte er aber auch die Kindesmutter nach, weil sie sich nach ihrem Sohn sehnte.
Keine Rückkehr nach Einkauf
Einen Monat lang ging alles gut. Bis zum 30. März: „Da sagte sie, sie braucht mein Auto und Geld zum Einkaufen, unseren Sohn hat sie mitgenommen. Nach mehreren Stunden war sie aber noch immer nicht zurück, hat am Handy auch nicht abgehoben.“ Bis ihn am Nachmittag eine Textnachricht per Telefon erreichte: Die Schwester der Frau schrieb ihm, Kind und Mutter seien wieder in Italien, der genaue Aufenthaltsort wurde ihm allerdings nicht genannt.
Ohne Pass über die Grenze
„Der Pass meines Sohnes liegt bei mir, trotzdem sind sie über die Grenze gekommen! Ich habe mich dann auch ins Auto gesetzt und bin ohne Grenzkontrolle rübergekommen. Wie kann das in Zeiten wie diesen sein? Ich habe große Angst um ihn, die Situation in Italien ist furchtbar“, klagt der verzweifelte Vater.
Strafanzeige erstattet
Der 40-Jährige hat nun die Grazer Rechtsanwältin Astrid Prießner eingeschaltet. Sie bestätigt der „Steirerkrone“: „Ich habe bei der Staatsanwaltschaft Graz Anzeige wegen Kindesentführung und absichtlicher Körperverletzung erstattet!“
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