Drogen in Wohnung

Tiroler Polizei sprengt nächtliche „Corona-Party“

Tirol
26.03.2020 10:29

Trotz eindringlicher Corona-Warnungen ließen es einige „Partytiger“ in der Nacht auf Donnerstag im Tiroler Wörgl ordentlich krachen. Nachdem eine Nachbarin Anzeige erstattet hatte, sprengte die Polizei die Feier, bei der offenbar Drogen konsumiert wurden. Generell steigt die Zahl der Corona-Anzeigen in Tirol kontinuierlich.

Gegen 0.30 Uhr ging bei der Polizei die Anzeige ein. Die Anruferin meldete, dass in einer Wohnung offenbar mehrere Personen feiern würden. „Als eine Polizeistreife dort eintraf, wurden in der Wohnung vier Österreicher im Alter von 15 bis 20 Jahren angetroffen, die gerade Cannabis konsumierten“, heißt es vonseiten der Ermittler. Im Anschluss wurden eine geringe Menge Suchtgift sowie zwei CO2-Pistolen sichergestellt.

Mitbewohner hatte Waffenverbot
„Darüber hinaus wurden im Zuge der Amtshandlung bei einem 38-jährigen Mitbewohner, gegen den bereits ein Waffenverbot besteht, zwei Butterflymesser, drei Kampfmesser, zwei Schwerter, zwei Wurfsterne, ein Luftdruckgewehr, zwei CO2-Pistolen, ein CO2-Revolver sowie Munition sichergestellt“, so die Ermittler weiter. Entsprechende Anzeigen folgten.

573 Anzeigen bis Montag
Generell steigen die Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Covid-19-Maßnahmengesetz in Tirol „kontinuierlich“ an, erklärte Polizeipressesprecher Manfred Dummer am Donnerstag. Bis Montag lagen 573 Anzeigen vor, die aktuellen Zahlen werden erst wieder Anfang nächster Woche veröffentlicht.

Einige Festnahmen in Innsbruck
Zum größten Teil erfolgen die Anzeigen wegen Gruppenbildungen, dem Nichteinhalten des Mindestabstandes zwischen Personen oder weil trotz der Ausgangssperre noch Freizeitaktivitäten unternommen werden. In Innsbruck war es auch zu „einigen Festnahmen“ gekommen, weil sich Menschen widersetzten, sagte Dummer. „95 Prozent der Tiroler reagieren aber vernünftig“, berichtete er.

Zudem werde das erlaubte Spazierengehen noch von einigen „weit interpretiert“. Man dürfe sich zwar im Nahbereich der Wohnung die Füße vertreten, Wanderungen seien aber untersagt. Ebenso werde kontrolliert, ob sich Radfahrer etwa nur auf dem Weg zur Arbeit oder in den Supermarkt befinden oder doch eine Radtour unternehmen. Hier gäbe es immer wieder Aufklärungsbedarf, sagte Dummer.

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