Lawinenwarndienste

Für grenzüberschreitende und gemeinsame Standards

Tirol
25.02.2020 17:00
Zur Erarbeitung gleicher Standards für die Erstellung des grenzüberschreitenden Lawinenlageberichts von Tirol, Südtirol und dem Trentino trafen sich jetzt die Prognostiker in den Lienzer Dolomiten. Dabei wurde auch der Snow-Micro-Pen präsentiert – ein Hightech-Gerät zur automatischen Erstellung eines Schneeprofils.

Das Projekt „Albina“, der grenzüberschreitende Lawinenlagebericht, läuft schon den zweiten Winter. Nun saßen die Experten der drei Länder erstmals gemeinsam an einem Tisch, um den Lagebericht für Tirol, Südtirol und das Trentino zu erstellen. Den Schauplatz dafür bildete die Dolomitenhütte oberhalb von Lienz.

Datenbasis für den Report sind unter anderem unzählige Schneeprofile. „Dabei ist es wichtig, einheitlich zu arbeiten, um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten“, betont Rudi Mair, Leiter des Tiroler Lawinenwarndienstes und Initiator des grenzüberschreitenden Lageberichts. „Wir haben vereinbart, künftig zuerst den Stabilitätstest der Schneedecke zu machen und anschließend das Schneeprofil“, informiert Mair. „Dadurch können wir die gebrochene Schicht genau anschauen.“

Zur wichtigen Hilfe beim Stabilitätstest könnte demnächst eine App werden. Sie misst den Druck, den eine Person auf die Schneedecke ausübt – unabhängig von deren Statur. Die Beurteilung des Gefahrenpotenzials fällt somit einheitlich aus.

Der Tiroler Lawinenwarndienst präsentierte schließlich den Snow-Micro-Pen. „Dieses High-Tech-Gerät verfügt über eine Sonde, die sich selbstständig in den Schnee eingräbt, den Widerstand misst und automatisch ein Schneeprofil erstellt“, erklärt Mair. In Anbetracht der Kosten von 30.000 Euro verfügen die Tiroler Experten derzeit freilich nur über ein Exemplar.

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