Fröhlich läuft Michelle über die Wiese in Richtung See-Ufer. Sie kann es kaum erwarten, ins kühle Nass zu springen. Die Zehnjährige hat die Aufregung vom Ausflug nach Salzburg, bei dem sie am Dienstag ihren Papa verlor, gut überstanden. Sie will die restlichen Ferien – die Familie urlaubt noch bis Samstag in Lofer – nur noch im Zeller See baden.
"Ich dachte Michelle sei bei ihrem Vater"
"Ersatzmama" Karin Schäfer, sie ist mit Michelles Papa Wolfgang Schmidt (50) liiert, schildert, wie es dazu kommen konnte, dass das Kind verloren ging. "Wir wollten durch Salzburg bummeln. Als wir im Stau standen, trennten wir uns. Wir verloren uns schließlich aus den Augen. Ich dachte Michelle sei bei ihrem Vater. Der hatte sie aber aussteigen lassen und ihr gesagt, sie solle mit mir gehen."
"Der Schock war groß"
Michelle landete unterdessen bei der Polizei. Stundenlang harrte die Zehnjährige dort aus. Gegen 18 Uhr kehrte ihr Vater ins Hotel zurück. Auch Karin Schäfer hatte einen Bus gefunden, der nach Lofer fuhr. "In der Unterkunft wartete die Polizei. Der Schock war groß, als wir erfuhren, dass Michelle weg ist", sagt Schäfer. Sofort setzte sich das Paar ins Auto und holte Michelle ab. "Sie fiel uns um den Hals. Jetzt ist alles wieder gut und wir genießen die Ferien", geben sich Schäfer und Schmidt erleichtert.
von Manuela Kappes, "Salzburger Krone"
Foto: Niki Faistenauer / www.faistenauer.com
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