Einen „Green Deal“ fordert Kärntens Bauernbundobmann Johann Mößler. „Handelsketten werben zwar mit Nachhaltigkeit und regionalen Produkten, wollen gleichzeitig aber nicht entsprechend für die Qualität der heimischen Landwirte zahlen.“ Mit solchem „Raubtier-Kapitalismus“ müsse Schluss sein!
Heftige Kritik teilt der Kärntner Bauernbund am Donnerstag gegen heimische Händler aus. Der Handel müsse endlich seine Verantwortung erkennen und österreichischen Lebensmitteln im Sinne des Klimaschutzes mehr Wertschätzung entgegenbringen.
„Es ist nicht zu erklären, dass Handelsketten Kartoffel aus Ägypten, Fleisch aus Südamerika oder Gemüse aus Fernost Vorrang geben und mit unfairen und unmoralischen Preisschlachten dann auch noch den Strukturwandel in der Landwirtschaft befeuern“, sagt Kärntens Bauernbund-Obmann und Landwirtschaftskammer-Präsident Johann Mößler.
Immerhin sind heimische Produzenten weltweit anerkannt. Im „Internationalen Lebensmittel-Nachhaltigkeits-Index“ steht Österreich auf Platz 1 - trotzdem gehe den heimischen Bauern die Luft aus.
Die Krux sieht Mößler bei Angeboten und Rabatten in den Geschäften. „Wenn Mineralwasser teurer ist als Milch und Tierfutter mehr kostet als Schnitzelfleisch an der Fleischtheke, dann ist das ein Zeichen, dass im Lebensmittelhandel der Wurm drinnen ist!“
Anstelle von seichten Nachhaltigkeitskampagnen werde ein Schulterschluss mit den Handelsketten gefordert.
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