In Tankstelle gefasst

Täter gab sich als Präsident der Schweiz aus

Niederösterreich
11.01.2020 08:40

Mit einem Messer bewaffnet stieg ein Wiener in eine Tankstelle in St. Pölten ein. Der Exekutive stellen wollte er sich nicht. Das habe er als „Präsident der Schweiz“ nicht nötig. Den Polizeihund interessierte das aber nicht ...

Groß war der Schreck bei einem Mitarbeiter einer Tankstelle im Süden St. Pöltens. Als er diese Freitagfrüh aufsperren wollte, konnte er bereits von Außen erkennen, dass es sich im Gebäude ein Fremder gemütlich gemacht hatte. Die Bestätigung, dass der Unbekannte nichts Gutes im Schilde führt, erhielt er spätestens beim Blick auf dessen Hand: Darin hielt der sitzende Einbrecher gut sichtbar ein Messer. Der Angestellte alarmierte daher sofort die Polizei. Und für die herbeigeeilten Beamten ergab sich ein alles anderer als gewöhnlicher Einsatz. Zunächst ignorierte der Einbrecher die Exekutive einfach. Der Aufforderung, seine Hände herzuzeigen und dann mit erhobenen Armen die Tankstelle zu verlassen, kam der Mann nicht nach. „Ich bin der Präsident der Schweiz und muss das nicht machen“, erklärte er. Die Polizei hatte dafür jedoch kein Verständnis - und noch weniger der Diensthund, der vorgeschickt wurde. Der Vierbeiner griff den den Bewaffneten an und biss ihm in den Arm, wodurch er im Anschluss problemlos von den Beamten festgenommen werden konnte.

Der angebliche Präsident stellte sich später als 23-jähriger Wiener heraus. Für die Polizei ist der Mann kein Unbekannter, er ist bereits einschlägig vorbestraft. Übrigens: Sollte sich der 23-Jährige in Zukunft wieder als bekannte Persönlichkeit ausgeben wollen, sollte er das vielleicht vorher überprüfen: Seit Jahresbeginn ist nämlich eine Frau Präsidentin der Schweiz ...

Thomas Werth, Kronen Zeitung

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