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Bundesländer > Wien
04.12.2019 10:15

Österreichs Helden

Schallorter riskierten bei Explosion ihr Leben

  • (Bild: Klemens Groh, Schiel Andreas, krone.at-Grafik)

Das Schallorter-Team des Katastrophenhilfsdienstes des Wiener Landesfeuerwehrverbands suchte in Trümmern nach Überlebenden. Die Bundeskanzlerin, die „Krone“ und der ORF ehren am 5. Dezember nun Lebensretter aus allen neun Bundesländern. Gemeinsam sind diese waschechten Wiener unschlagbar!

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Zwei tote Menschen, 15 zum Teil schwer verletzte Überlebende und 30 komplett zerstörte Wohnungen - so lautete die schreckliche Bilanz nach der Gasexplosion vom 26. Juni in der Preßgasse in Wien-Wieden.

Wie berichtet, hatte sich ein dort wohnender Koch, laut Polizei, in lebensmüder Absicht an den Leitungen zu schaffen gemacht, sich und eine Nachbarin mit in den Tod gerissen. Ein riesiger Einsatz für Feuerwehr, Rettung und Polizei war nach der Horror-Explosion die Folge. „Wir wurden um 16.48 Uhr alarmiert“, erinnerte sich Marcel Winkelmayer - der Wiener Polizist wechselte die Uniform und eilte gemeinsam mit seinen freiwilligen Feuerwehr-Kameraden vom KHD-Team zum Einsatzort in den vierten Gemeindebezirk.

  • Als ob eine Bombe eingeschlagen hätte! Bei der Gasexplosion in Wien-Wieden gab es Tote, Schwerverletzte, und 30 Wohnungen in der Preßgasse wurden zerstört. Ein knochenharter Einsatz für Feuerwehr, Polizei und Rettung!
    Als ob eine Bombe eingeschlagen hätte! Bei der Gasexplosion in Wien-Wieden gab es Tote, Schwerverletzte, und 30 Wohnungen in der Preßgasse wurden zerstört. Ein knochenharter Einsatz für Feuerwehr, Polizei und Rettung!
    (Bild: Schiel Andreas)

Schallorter-Team mit Hightech-Geräten
„Ein Trümmerfeld! Zudem war es ein sehr heißer Tag mit mehr als 30 Grad und überall Staub und Schutt“, so KHD-Zugskommandant Daniel Piller (44) - sieben Stunden in rotierender Besetzung suchte das bestens ausgebildete Schallorter-Team mit Hightech-Geräten in den Trümmern nach Vermissten. Die Wiener setzten ihr eigenes Leben aufs Spiel - ständig drohten Betonteile zu Boden zu krachen.

  • Das Team bei einer Übung: „Achtung! Hier spricht die Feuerwehr, machen Sie sich durch unregelmäßige Klopfzeichen bemerkbar! Ortung beginnen! Ortung hält!“
    Das Team bei einer Übung: „Achtung! Hier spricht die Feuerwehr, machen Sie sich durch unregelmäßige Klopfzeichen bemerkbar! Ortung beginnen! Ortung hält!“
    (Bild: Klemens Groh)

Ehrung durch die Kanzlerin
Zum zweiten Mal zeichnen die „Krone“, der ORF und das Bundeskanzleramt in diesem Jahr Österreichs Heldinnen und Helden aus. Bei einer Gala am Donnerstag, 5. Dezember, werden im Wiener ORF-Zentrum die Lebensretter des Jahres auf die Bühne gebeten und dort von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein geehrt. Die ganze Show wird dann am Montag, 9. Dezember, ab 21.05 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt. Wir berichten in allen Details!

Interview mit KHD-Zugskommandant Piller: „Das ist eine Lebenseinstellung“
Der Brotberuf des 44-jährigen Wieners Daniel Piller ist IT-Projektmanager. Doch seine wahre Berufung ist es, als Freiwilliger fremde Leben zu retten.

„Krone“:Herr Piller, gemeinsam mit Ihren Kameraden Huber und Berl haben Sie den Einsatz der Schallorter geleitet. Was ging Ihnen als Erstes durch den Kopf, als Sie an jenem Tag in der Preßgasse in Wien-Wieden angekommen sind?
Daniel Piller: Ich habe mir gedacht, dass so ein Kriegsgebiet aussehen muss! Ein Trümmerfeld, so weit das Auge gereicht hat. Zudem war es ein sehr heißer Tag mit mehr als 30 Grad und überall Staub und Schutt.

  • Von links: Michael Berl, Marcel Winkelmayer, Michael Braun, Sebastian Bogner, Martin Petras, Daniel Piller, Alfred Huber und Benedikt Weitzdörfer. Dieses Team aus freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern setzt, nachdem jedes Mitglied zuvor eine professionelle Feuerwehr-Ausbildung plus Spezialisierung absolviert hat, sein Leben aufs Spiel, um im Notfall andere Leben zu retten.
    Von links: Michael Berl, Marcel Winkelmayer, Michael Braun, Sebastian Bogner, Martin Petras, Daniel Piller, Alfred Huber und Benedikt Weitzdörfer. Dieses Team aus freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern setzt, nachdem jedes Mitglied zuvor eine professionelle Feuerwehr-Ausbildung plus Spezialisierung absolviert hat, sein Leben aufs Spiel, um im Notfall andere Leben zu retten.
    (Bild: Klemens Groh)

Wie war der Einsatz für Sie und Ihr Team?
Es war eine gewaltige nervliche Belastung. Wir standen sieben Stunden im Einsatz. Alle 20 Minuten haben wir durchgewechselt. Unsere Schallortungen sind sehr anstrengend, man muss sich extrem konzentrieren. Genau hören und reagieren. Zudem haben wir viel mit den Händen gebuddelt.

Wie viele Stunden investieren Sie pro Woche, ohne Einsatz wohlgemerkt, für die ehrenamtliche Tätigkeit als Kommandant des Katastrophenhilfsdienstes?
Mindestens 15 Stunden sind es im Schnitt schon.

Dieser Einsatz war unter ständiger Lebensgefahr, immer drohten Betonteile herunterzubrechen und Sie zu treffen. Hand aufs Herz: Warum setzt man sein eigenes für ein anderes Leben aufs Spiel?
Es ist eine Lebenseinstellung und wohl auch eine Berufung, anderen Menschen zu helfen.

Matthias Lassnig, Kronen Zeitung

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