Empörung und Proteste

US-Polizist erschoss schwarze Frau in eigenem Haus

Ausland
15.10.2019 06:51

In den USA hat erneut ein tödlicher Polizeischuss auf eine Schwarze für Empörung gesorgt. Der weiße Polizist Aaron Dean wurden am Montag in der texanischen Stadt Fort Worth des Mordes beschuldigt, wie die Behörden mitteilten. Er hatte bei einem Einsatz die am Fenster ihres Hauses stehende 28-jährige Atatiana Jefferson erschossen.

Bürgermeisterin Betsy Price zeigte sich entsetzt über den Vorfall und forderte eine unabhängige Untersuchung. Ein Nachbar hatte am vergangenen Freitagabend die Polizei gerufen, weil die Tür zu Jeffersons Haus offen stand.

Polizisten untersuchten Haus
Zwei eintreffende Polizisten gingen mit Taschenlampen um das Haus, wie veröffentlichte Körperkamera-Aufnahmen zeigen. Als am Fenster im Inneren des Hauses eine Silhouette erscheint, eröffnete Dean das Feuer und traf Jefferson tödlich. Auf den Aufnahmen ist zu hören, wie der Polizist ruft „Hände hoch, zeig mir deine Hände“ und dann sofort schießt.

Der Beamte habe eine „Gefahr“ wahrgenommen, erklärte die Polizei. Die Behörden räumten aber ein, dass Dean sich nicht als Polizist ausgewiesen hatte.

Jefferson hatte nach Angaben des Anwalts ihrer Familie mit ihrem achtjährigen Neffen ein Videospiel gespielt und war ans Fenster gegangen, als sie Geräusche gehört hatte. Sie starb vor den Augen ihres Neffen. Die Haustür hatte sie geöffnet, um frische Luft ins Haus zu lassen.

„Brutale“ Polizeikultur
Der Anwalt der Familie verurteilte eine „brutale“ Polizeikultur in der nahe Dallas gelegenen Stadt. In den vergangenen Jahren haben Fälle von tödlicher Polizeigewalt gegen Schwarze immer wieder wütende und teilweise gewalttätige Proteste in den USA ausgelöst.

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