Magische Marke

Sportgeschichte in Wien! Kipchoge als großer Held

Sport-Mix
12.10.2019 10:14

Sportgeschichte im Prater! Eliud Kipchoge unterbot als erster Mensch in 1:59,41 die legendäre Zwei-Stunden-Grenze im Marathonlauf. Vor zwei Jahren hatte der jetzt 34 Jahre alte Kenianer diese Marke in Monza noch um 26 Sekunden verpasst. Jetzt ist er am Ziel aller seiner Träume angelangt. Und das bei uns in Österreich. Eine der größten Momente in der Geschichte der Leichtathletik. Eine Sternstunde des Sports!

Noch vor Jahren war es unvorstellbar, dass ein Läufer über die 42,195 km eine solche Zeit laufen könnte. Aber Eliud Kipchoge, der größte Marathonläufer aller Zeiten, revolutionierte die Leistungen im Langlauf. Nach seinem ersten, knapp gescheiterten Versuch vor zwei Jahren, die Zwei-Stunden-Grenze zu durchstoßen, stellte er im Vorjahr in Berlin einen neuen Weltrekord in 2:01:39 Stunden auf. Ein nächster Meilenstein seiner großen Karriere.

„Spätestens danach war ich überzeugt, dass ich auch unter zwei Stunden laufen kann!“, meinte der Kenianer, der in Wien in die Geschichtsbücher lief. Er wollte zeigen, dass kein Mensch Grenzen hat. „Die Grenzen befinden sich nur im Kopf.“

41 Tempomacher
Mit Hilfe von insgesamt 41 Tempomachern, durch die Bank alles Weltklasseläufer, realisierte Kipchoge diese Traumzeit in der bis ins kleinste Detail vorbereitete INEOS 1:59 Challenge. Da das Ein- und Aussteigen der Pacemaker den Regeln des Leichtathletik-Weltverbandes widerspricht, kann die Zeit nicht als neuer Weltrekord anerkannt werden.

Aber mit seiner Berliner Zeit von 2:01:39 ist er nicht nur offizieller Weltrekordler, sondern jetzt auch jener Mann, der die Zwei-Stunden-Grenze im Marathonlauf durchstieß. Der Größte aller Zeiten. Und es war gewaltig, wie Wien, wie Österreich diese Laufsensation angenommen hat. Zig Tausende Fans säumten die Strecke im Prater, beim Wendepunkt am Praterstern war die Hölle los. Die Zuschauer trugen ihn förmlich zur Traumzeit!

Diese Traumgrenze wurde schon im Vorfeld dieser mit einem Millionen-Aufwand vorbereiteten Veranstaltung immer wieder mit dem legendären Meilen-Weltrekord von Roger Bannister verglichen worden war. Der Brite war am 6. Mai 1954 in Oxford 3:59,4 als Erster über die Meile unter vier Minuten gelaufen.

Österreich zum zweiten Mal Hotspot
Österreich war damit an diesem 12. Oktober 2019 zum zweiten Mal in der Leichtathletik-Geschichte Schauplatz eines legendären Weltrekordes. Am 26. und 27. Mai 2001 hatte Roman Sebrle beim Mehrkampf-Meeting in Götzis als erster Zehnkämpfer die 9000-Punkte-Grenze übertroffen. Der Tscheche stellte damals mit 9026 Punkten einen Fabelrekord auf.

Leichtathletik-Geschichte
Jetzt also schrieb Eliud Kipchoge ein weiteres Stück Leichtathletik-Historie in Österreich. Die Prater Hauptallee wird für immer mit seinem Namen verbunden bleiben. Start des Marathons war auf der Reichsbrücke, dann führte das Rennen über den Praterstern auf die Hauptallee, wo auf einem Wendekurs (mit den Punkten Lusthaus und Praterstern) auf der geraden, flachen und windgeschützten Strecke der Marathon bewältigt wurde. Ziel war auf der Prater Hauptallee in Höhe des Stadionpark-Platzes, wo sich um Kipchoge schließlich unfassbare Freudenszenen abspielten.

Kipchoge war schon 2003 Weltmeister in Paris über 5000 m, dreimal war er Crosslauf-Weltmeister, dann folgten bei Olympia im Marathonlauf Bronze, Silber und Gold. Viermal gewann er den Marathon-Klassiker in London, dreimal in Berlin. Und mit seiner Zeit unter zwei Stunden ist er jetzt für ewig in die Geschichtsbücher gelaufen. Der Größte aller Zeiten. Man sollte ihm auf der Hauptallee ein Denkmal setzen.

Olaf Brockmann

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(Bild: KMM)



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