1640 Euro Strafe

Oststeirerin soll Nachbarskatze vergiftet haben

Tierecke
08.10.2019 12:42

Eine Oststeirerin ist am Dienstag im Grazer Straflandesgericht verurteilt worden, weil sie die Nachbarskatze „Lilli“ vergiftet haben soll. Die Besitzerin des Tieres war von der Schuld der 68-Jährigen überzeugt, diese wiederum gab an, die Nachbarin habe ihren Hund auf dem Gewissen. Spuren von Gift im Müll der Angeklagten sprachen für die Schuld der Frau, die nun 1.640 Euro Strafe zahlen muss.

"In Ihrer Umgebung herrscht ein etwas rauerer Ton", bemerkte Richter Andreas Rom zur Stimmung in der Nachbarschaft in der kleinen Gemeinde. Die Angeklagte gab an, mit ihren Nachbarn "keinen Kontakt" zu haben, obwohl man schon mehrere Jahrzehnte nebeneinander wohne. Die Situation verschärfte sich, als der Rottweiler der 68-Jährigen im Februar starb. Zuvor hatte es schon eine gerichtliche Auseinandersetzung gegeben, weil der Hund immer gebellt hatte. "Du Sau, du hast meinen Hund vergiftet, du gehörst auch mit dem Leichenwagen abtransportiert", soll die Angeklagte ihrer Nachbarin zugerufen haben, als ihr Hund starb und das tote Tier abgeholt wurde.

Pflanzenschutzmittel im Katzenfutter
Drei Monate später war die Nachbarskatze "Lilli" einige Zeit auf dem Grundstück der Beschuldigten. Als sie zurückkam, legte sie sich hin und erbrach. Der Tierarzt stelle fest, dass sie nicht zu retten war, und schläferte "Lilli" ein. Die Katzenbesitzerin untersuchte detektivisch den Mistkübel ihrer Nachbarin und fand Katzenfutterdosen und Küchentücher mit Erbrochenem. Sie packte beides ein, und der Tierarzt entdeckte Spuren eines Pflanzenschutzmittels - und zwar genau das Gleiche, mit dem die Katze vergiftet worden war.

Richter glaubt nicht an Unschuld
„Ich hab‘ nichts gemacht“, beteuerte die Angeklagte immer wieder. Laut Staatsanwältin hatte sie aber ein eindeutiges Motiv: „Sie macht die Nachbarin für den Tod ihres Hundes verantwortlich.“ Der Richter sprach die Frau wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung schuldig und verhängte eine Geldstrafe von 1640 Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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