Haftstrafe droht

Junger Australier fährt 20 Kängurus mit Auto tot

Ausland
02.10.2019 09:45

Weil er 20 Kängurus absichtlich mit dem Auto überfuhr, muss ein australischer Teenager jetzt mit einer hohen Geldstrafe oder sogar Gefängnis rechnen. Dem 19-Jährigen wird zur Last gelegt, die Tiere mit seinem Auto am Wochenende in einem kleinen Ort an der Südostküste getötet zu haben, wie die Polizei am Dienstagabend mitteilte. Australische Medien berichteten von einem „Massaker“ an den Wappentieren des Landes.

Der junge Mann soll in der 3000-Einwohner-Gemeinde Tura Beach eine Stunde lang regelrecht Jagd auf die Kängurus gemacht haben.

Den Ermittlungen zufolge blendete er sie in der Dunkelheit mit einem Scheinwerfer, sodass sie stehen blieben, und überfuhr sie dann. Die Vorgärten waren am nächsten Morgen mit toten Tieren übersät. Ein kleiner Lichtblick: Einige Kängurus konnten von den Einsatzkräften lebend gerettet werden.

Die Polizei stellt klar: „Es ist eine Straftat, ein Känguru absichtlich zu töten.“ Wegen Tierquälerei drohen dem Teenager nun bis zu 15.000 Euro Geldstrafe oder sogar bis zu fünf Jahre Haft.

Es ist nicht der erste Fall von Tierschändung dieser Art in Australien, wo nach Schätzungen insgesamt etwa 45 Millionen Kängurus leben - fast doppelt so viele wie Menschen. So war 2015 ein 18-Jähriger angeklagt worden, der 100 Kängurus überfahren hatte.

Kängurus dürfen zu Tierfutter verarbeitet werden
Weil die Kängurus vielerorts in Australien als Plage gelten, dürfen die Wappentiere künftig mit offizieller staatlicher Erlaubnis zu Tierfutter verarbeitet werden. Der Bundesstaat Victoria im Südosten des Kontinents wies am Dienstag sieben Gegenden mit besonders vielen Kängurus als Jagdgebiete aus. Dort dürfen die Beuteltiere nun geschossen werden. Ihr Fleisch wird dann auch zu Tierfutter verarbeitet.

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