Nach „Batman“-Blutbad

„Joker“-Kinostart: Polizei erhöht Präsenz

Ausland
28.09.2019 12:59

Vor dem Kinostart des Films „Joker“ hat die Polizei in Los Angeles angekündigt, ihre Präsenz rund um die Filmtheater der Stadt zu erhöhen. Eine Sprecherin sagte, es gebe zwar keine konkreten Drohungen, die Polizei werde jedoch zum Filmstart kommende Woche mit „hoher Sichtbarkeit“ vor Kinos vertreten sein. Zuvor hatte es Kritik an den Gewaltdarstellungen in dem Film mit Joaquin Phoenix - siehe Trailer oben - gegeben.

Polizeisprecherin Rosie Cervantes betonte, die Menschen in Los Angeles sollten ihre Freizeit genießen. Zugleich rief sie die Stadtbewohner dazu auf, „wachsam“ zu bleiben.

Verbot für Kostüme und Masken
Mit Blick auf einen Schusswaffenangriff in einem Kino in Aurora im Bundesstaat Colorado, bei dem vor sieben Jahren zwölf Menschen getötet und 70 weitere verletzt worden waren, hatten einige Kinos bereits zuvor angekündigt, Kostüme, Masken und Gesichtsfarbe während der „Joker“-Vorstellungen zu verbieten. In Aurora hatte am 20. Juli 2012 ein Angreifer bei einer Premiere des Films „Batman - The Dark Knight Rises“ wahllos ins Kinopublikum gefeuert. Vor Gericht erschien der Täter später mit orangerot gefärbten Haaren wie der „Joker“.

„Joker“ zeichnet die Entwicklung des bekannten Batman-Bösewichts nach. Der Protagonist ist darin ein unter Depressionen leidender Mann, der sich als Stand-Up-Comedian versucht, von der Gesellschaft immer wieder zurückgewiesen wird und dann zu extremer Gewalt greift.

„Joker“ ist kein Held
Anfang der Woche hatten Angehörige der Opfer des Kinomassakers von Aurora in einem offenen Brief an das Hollywood-Studio Warner Bros. ihre Bedenken gegenüber dem Film zum Ausdruck gebracht. Als Reaktion auf den offenen Brief betonte Warner Bros., die Figur des „Joker“ solle nicht als „Held“ dargestellt werden.

Nach wachsender Kritik kündigte die Produktionsfirma am Freitag an, den Zugang zum roten Teppich bei der Filmpremiere in Hollywood an diesem Samstag für Journalisten zu begrenzen. Demnach sollen nur Fotografen Zugang zu den Filmemachern und Schauspielern haben.

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