22. Jänner 2002, 2.48 Uhr: Ein mit einer auffälligen Sturmhaube vermummter Gauner stürmte in die Autobahn-Tankstelle in Pettnau und forderte vom mittlerweile verstorbenen Angestellten Geld. Mit exakt 289 Euro machte sich der Räuber aus dem Staub. Und obwohl eine Hundebesitzerin wenige Stunden später beim Gassigehen einen Sturmhaube entdeckt hatte, tappte die Polizei 17 Jahre lang völlig im Dunkeln.
„Ich hatte nie Geldprobleme“
Bis im März 2019: Nachdem der mittlerweile in Wien lebende Serbe erkennungsdienstlich behandelt wurde, gab es den lange herbeigesehnten Treffer in der Datenbank. „Ich bin unschuldig. Ich war das damals nicht“, schwor der 51-Jähriger gestern in Innsbruck vor Gericht. Schließlich habe er damals absolut keine finanzielle Sorgen gehabt. „Ich hatte schon damals mehrere Hektar Felder und Waldstücke in Bosnien, hatte ein gutes Einkommen und rund eine Million Schilling auf der Seite“, erklärte der gelernte Elektrotechniker, der früher zwar in Innsbruck lebte, im Tatzeitraum aber in seiner Heimat gewesen sein will. Und da die Gerichtsmediziner im März auch noch leichte Spuren einer zweiten DNA feststellen konnten, wurde der Angeklagte im Zweifel freigesprochen.
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