Bologna: 4:3 nach 1:3

Anruf von leukämiekrankem Mihajlovic bringt Wende

Fußball International
16.09.2019 16:36

Ein Land betet für ihn. Ganz Italien ist gerührt von dem Zusammenhalt in Bologna. Jeder bewundert, wIe sich der an Leukämie erkrankte Trainer Sinisa Mihajlovic und die Mannschaft immer wieder zusammenraufen und sich aus den schwierigsten Situationen herausreißen. Sie tun alles füreinander. Auf dem Platz und auch außerhalb. Nach dem Spiel in Brescia besuchte die Mannschaft den Trainer im Spital (im Video). Die Spieler wussten, dass sie seinem Anruf in der Pause den Sieg zu verdanken haben.

In der dritten Runde der italienischen Meisterschaft war Bologna zur Halbzeit in Brescia noch 1:3 im Rückstand. Nach der Pause kam aber die Wende und zwar durch Tore von Palacio, Denswil und Orsolini. Damit belegte Bologna sogar kurzzeitig den zweiten Tabellenplatz.

Palacio gerührt
Nach dem Spiel gab Bolognas Mittelfeldregisseur Rodrigo Palacio (oben im Bild, Nummer 24) ein Interview. In diesem erzählte er, dass ihr Trainer, der wegen Leukämie schon seit einem Monat im Spital behandelte Sinisa Mihajlovic, in der Pause anrief und dem Assistenztrainer Emilio De Leo Ratschläge gab, was anscheinend zum unwiderstehlichen Spiel der Rot-Blauen in der zweiten Halbzeit beitrug.

Nach dem Spiel hielt die Mannschaft beim Krankenhaus an, in dem der serbische Trainer behandelt wird. Sie feierten ihn mit Sprechhören, skandierten seinen Namen.

Der Trainer lehnte sich aus dem Fenster und sagte sichtlich gerührt: „Sehr brav, aber jetzt geht nach Hause und schläft, am Mittwoch sprechen wir über eure Fehler, ihr habt noch nichts Großes erreicht. Ihr kommt auch nur hierher mich zu nerven, wenn ihr siegt“, sagte er schmunzelnd zu seinen Spielern.

Mihajlovic gab seine Krankheit im Sommer bekannt. Er darf nicht bei jedem Spiel seiner Mannschaft auf der Trainerbank sitzen, eigentlich dürfte er das Spital überhaupt nicht verlassen. Trotzdem ging er zum Saisondebüt ins Stadion, weil er es seiner Mannschaft versprochen hatte (Verona - Bologna 1:1). Die meiste Zeit ist er alleine oder mit der Familie in einem kleinen Zimmer im Spital Sant‘Orsola. Von dort aus gewann er jetzt die Partie für seinen FC Bologna. Jetzt muss noch er das größte Match seines Lebens gewinnen.

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(Bild: KMM)



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