Im Verpackungsholz:
Großes Käfer-Problem durch Billig-Granit aus China
Granitstein-Importe sind nicht nur ein Problem fehlender regionaler Wertschöpfung, gelegentlich kommt es zu extremen „Nebenwirkungen“. Nämlich zum Befall von Bäumen durch Laubholzbockkäfer aus dem Verpackungsholz der Steine. In Gallspach, Bezirk Grieskirchen, muss noch bis Ende 2020 kontrolliert werden.
In Braunau (Erster europäischer Befall 2001) dauerte es 12 Jahre, bis der Schädling ausgerottet werden konnte. Auch beim kleineren Befall in St. Georgen bei Obernberg dauerte es Jahre. In Gallspach, dem seit 2013 dritten oberösterreichischen Befallsort, sind die arbeits- und kostenintensiven Kontroll- und Bekämpfungsmaßnahmen immer noch im Laufen. Mehr als 1000 Bäume mussten bisher gefällt werden.
Verpackungsholz kann Schädlingsquelle sein
„Der Käfer wird immer wieder mit unzureichend behandeltem Verpackungsholz, insbesondere mit Steinlieferungen aus dem südostasiatischen Raum, eingeschleppt“, weiß man beim Forstdienst des Landes Oberösterreich. Auch der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger nennt diesen „Infektionsherd“: „Der Käfer stammt aus dem südostasiatischen Raum und wurde über Granitstein-Importe in Paletten-Holz eingeschleppt.“ Im Bundesforschungszentrum für Wald verweist man anlässlichdes Beispiels Gallspach auf die Importe von billigem Granit aus China und mehr als 5 Prozent mit Schädlingen befallene Container.
Konkrete Verseuchungsquelle nie gefunden
Auch in Gallspach und Umgebung ist immer wieder von China-Granit als Befallsursache die Rede. Allerdings wurde die konkrete Verseuchungsquelle offenbar nie gefunden: „Von wo der Granit genau hergekommen ist, können wir nicht sagen, außerdem ist ein Großteil der Pflasterung am Neumarkt bereits fast 10 Jahre her und der Hauptplatz über 25 Jahre alt. Der im Ort verbaute Granit wurde über Baufirmen und Subfirmen angeliefert. Wo die den Granit eingekauft haben, entzieht sich unserer Kenntnis“, schreibt uns das Gallspacher Bauamt nach einer Anfrage an Bürgermeister Dieter Lang (FPÖ). Er ist erst seit 2015 im Amt und sagt: „Aktuell haben wir kein Käferproblem und befinden uns deswegen in einer Monitoringphase die noch ca. 1Jahr dauern wird.“
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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