Mittwoch Abend in Landeck: Die Polizei wird zu einem Fahrradsturz gerufen und stößt auf eine stark betrunkene Frau. Die 47-Jährige verweigert einen Alko-Test und wird ins Spital nach Zams gebracht. Zwei Stunden später ergreift sie die Flucht – mit dem unversperrten Wagen eines Pflegers. Die Fahrt endet mit einem Überschlag und erheblichen Verletzungen.
Zahlreiche Unfälle in den vergangenen Tagen
Weitere Beispiele gefällig? Am Zirler Berg geriet ein Alko-Lenker (25) auf die Gegenfahrbahn und rammte ein Taxi – fünf Verletzte! In Innsbruck krachte eine betrunkene Fahrerin in geparkte Autos. Im Sellrain touchierte ein Promille-Lenker die Leitplanke und in Wörgl fuhr ein Angetrunkener falsch auf die Autobahn auf. Zu diesen Vorfällen kam es allein in den vergangenen Tagen – wohlgemerkt!
Neun Alko-Delikte pro Tag
Viele schrecken nach wie vor nicht davor zurück, sich angetrunken hinters Steuer zu setzen - das zeigen auch die Bilanzen der Polizei. Im Vorjahr wurden in Tirol 3254 Alko-Sünder ertappt - im Schnitt neun pro Tag! „So wie schon in den Jahren zuvor, wurden in zwei Drittel der Fälle 0,8 Promille erreicht oder überschritten. Die Masse bewegt sich in der Regel zwischen 0,8 und 1,5. Es gibt aber auch Werte von über 2,5 Promille, solche kommen aber eher selten vor“, weiß Günther Salzmann von der Landesverkehrsabteilung.
Unfallrisiko steigt enorm
Wie gefährlich eine Alko-Fahrt sein kann, zeigt die Unfallstatistik. Von 2015 bis 2018 ereigneten sich in Tirol fast 1000 Promille-Unfälle mit 1241 Verletzten und 17 Toten. Salzmann: „Bei einem Promillegehalt von eins steigt das Unfallrisiko auf das Siebenfache, bei 1,2 auf das Zwölf- und bei 1,8 Promille sogar auf das Dreißigfache!“ Wer also sein und das Leben anderer nicht ruinieren will, der sollte das Motto „Don’t drink and drive“ beherzigen.
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