Aufnahme geschafft
Ex-Häftling wurde beinahe Justizwachebeamter
Es passierte im Zuge der jüngsten Aufnahme bei der Justizwache im Sommer in Linz. Einer der Anwärter hatte bei der Selbstauskunft – wie es in Beamtendeutsch heißt – „unvollständige Angaben“ gemacht. Was so viel bedeutet: Der österreichische Staatsbürger ließ einfach seine früheren Verurteilungen bzw. Vorstrafen wegen Drogen- und Gewaltdelikten in Deutschland weg. Der ehemalige Türsteher war in unserem Nachbarland sogar zwei Jahre hinter Gittern gesessen. Tatsächlich schaffte der Mann den Test und war schon mitten in der Ausbildung.
Doch wie konnte das passieren? Wie sich herausstellte, war der Ex-Häftling bei der allfälligen Sicherheitsüberprüfung im Innenministerium einfach durchgerutscht. Begründung hinter vorgehaltener Hand: der immer strenger werdende Datenschutz. Die Gefängnisstrafe hatte der Gewalttäter bereits vor zehn Jahren im Ausland verbüßt, diese war zudem schon verjährt ...
„Fehlende Eignung“
Erst nach knapp fünf Wochen in der Schulung flog der brisante Fall schließlich doch auf - aber nur durch einen Tipp von außen. Ein Bekannter hatte das schwarze Schaf, das gerade seine Praxisausbildung in einer Haftanstalt machte, verpfiffen! Aufgrund der „fehlenden Eignung“ erfolgte der sofortige Rausschmiss aus der Justizwache.
Justizsprecherin Britta Tichy-Martin zur „Krone“: „Wir werden für die Zukunft Lehren daraus ziehen und bei der Überprüfung nachschärfen.“
Christoph Budin und Monika Krisper, Kronen Zeitung
Kommentare
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).


Nachrichten aus meinem Bundesland

Wir benötigen Ihr Einverständnis, um Ihnen auch weiterhin vollen Zugriff auf unser Angebot zu ermöglichen.
Um Ihnen redaktionelle Inhalte detailliert und umfangreich aufzubereiten und so Ihr Leseerlebnis zu verbessern, nutzen wir Beiträge aus sozialen Netzwerken (z. B. Facebook) und anderen Applikationen (z. B. Google Maps).
Durch die Nutzung von Cookies, JavaScript und ähnlichen Technologien haben wir mit unseren qualifizierten Partnern die Möglichkeit, Ihnen personalisierte Werbung zu zeigen.
Sollten Sie die Verarbeitung Ihrer Daten reduzieren wollen, können Sie uns auch als ePaper oder Printausgabe lesen. Weiter zum Abo-Shop.
Nähere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzinformation und den Cookie-Informationen.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.