150.000 € Mehrkosten

Rasengleis sorgt für rot-grünen Streit in Wien

Wien
18.07.2019 15:00

In der Wiener Leopoldstadt liegen sich SPÖ und Grüne wieder einmal in den Haaren. Der Grund: Die Straßenbahnlinie O wird bis zum Herbst 2020 ins Nordbahnviertel verlängert. Für den Abschnitt Am Tabor möchten die Grünen ein Rasengleis verlegen lassen. Doch die SPÖ lehnt das Projekt ab - aus Kostengründen.

Rasengleise gibt es mittlerweile auf mehreren Strecken in Wien. Die Begrünung dient dem Klimaschutz und bindet auch den Staub. Gleichzeitig wirkt die Bepflanzung auch als Wasserspeicher, der etwa bei Starkregen vor Überlastung des Kanals schützt. „In Zeiten der Klimakrise sollte das eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein“, meint Bezirkschefin Uschi Lichtenegger (Grüne).

Die Mehrkosten für den Abschnitt Am Tabor würden rund 150.000 Euro betragen. Von der Stadt gibt es dafür keine Unterstützung: „Die Kosten für Errichtung und Wartung müsste der Bezirk tragen“, heißt es aus dem Büro von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Lichtenegger könnte sich das prinzipiell vorstellen, allerdings gibt es auch hier Widerstand. „Für ein 110 Meter langes Prestigeprojekt stehen wir auf keinen Fall zur Verfügung“, erklärt Christoph Zich, SPÖ-Klubchef im Bezirksparlament. Das Geld sollte stattdessen in nachhaltigere Klimamaßnahmen im Grätzel investiert werden, wie etwa die Pflanzung von Bäumen oder die Begrünung von Fassaden.

Philipp Wagner, Kronen Zeitung

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