Statement Domkapitel

„Versuch, sich eines Unbequemen zu entledigen“

Kärnten
28.06.2019 15:58

Zu seiner Absetzung als Diözesanadministrator nahm Engelbert Guggenberger gerade eben - Freitagnachmittag - Stellung. Er füge sich selbstverständlich der Weisung Roms, bleibe aber seinem Gewissen und seinem bisherigen Weg der Offenheit und Ehrlichkeit treu. „Meine Absetzung ist nicht nur aus meiner Sicht ein hilfloser Versuch, sich eines unbequemen Mahners zu entledigen...“

Heute, Freitag, bestätigte Rom das Gerücht, Engelbert Guggenbergers Absetzung als Diözesanadministrator. Militärbischof Werner Freistetter, der sich am Dienstag in Kärnten präsentieren wird, wird für eine angeblich kurze Übergangszeit als Apostolischer Administrator die Diözese führen.

Eine Tatsache, die Guggenberger zur Kenntnis nimmt. Er wolle aber seinem bisherigen Weg treu bleiben und erwähnte beim Pressestatement im Bischofspalais: „Die Gesamtperformance des 65. Gurker Bischofs hat der Kirche und dem Bischofsamt schweren Schaden zugefügt und die Glaubwürdigkeit der Kirche und deren Amtsträger nachhaltig beschädigt.“ Bischof Alois Schwarz, der ja vor einem Jahr nach St. Pölten berufen wurde, war ja wegen einiger Ungereimtheiten in die Kritik geraten, eine kirchliche Visitation war angesetzt worden und die Justiz ermittelt.

Guggenberger fand ein Bild, das die derzeitige Lage darstellen soll: „Derjenige, der darauf hingewiesen hat, dass es einen Brand gibt, wird ohne Angabe von Gründen vom Einsatz abgezogen und entfernt, während die übergeordneten Instanzen den Brandverursacher mit allen Mitteln schützen und durch ihr fortgesetztes Schweigen seine Handlungen billigen.“

Seine Absetzung werde die causa nicht beenden, sondern deren Aufarbeitung nur verschleppen und weiterhin für Unruhe sorgen. Er bittet alle Kärntner Katholiken, dennoch der Kirche die Treue zu halten.

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