Mordserie auf Zypern

Siebenmal lebenslänglich für Hauptmann der Garde

Ausland
24.06.2019 14:33

Es war die blutigste Mordserie in der Geschichte des Inselstaats: Ein Gericht auf Zypern hat am Montag einen 35-Jährigen zu siebenmal lebenslänglicher Haft verurteilt. Die Richter befanden den ehemaligen Hauptmann der zypriotischen Nationalgarde für schuldig, fünf Frauen und zwei Kinder getötet zu haben. Der Mörder hatte zuvor die Taten gestanden und um Entschuldigung gebeten. Er habe keine Erklärung dafür.

Die Aufdeckung der für Zypern beispiellosen Mordserie hatte in den vergangenen zwei Monaten die Mittelmeerinsel erschüttert. Die Leichen der Opfer wurden nach und nach in zwei Baggerseen, einem Brunnen und einem Schacht eines Bergwerks entdeckt.

Täter konnte seit 2016 unentdeckt morden
Der Täter konnte unentdeckt seit 2016 morden. Das sei auch auf die Untätigkeit der zypriotischen Behörden zurückzuführen, kritisierten viele Medien auf Zypern. Bei den Opfern handelt es sich um fünf Haushaltshilfen aus Asien und Rumänien, von denen zwei jeweils eine Tochter im Alter von sechs bzw. acht Jahren hatten.

Die Vorwürfe an die Behörden lauten, sie hätten frühzeitige Vermisstenmeldungen ignoriert, weil es sich bei den Ausländerinnen um „Menschen zweiter Klasse“ gehandelt habe, wie unter anderem Angehörige der Opfer kritisierten. Wegen des Falls war der zypriotische Justizminister im Mai zurückgetreten, der Polizeichef wurde gefeuert.

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