Scheinimporteur

Millionen-Steuerbetrug: Osttiroler als Mittelsmann

Kärnten
14.06.2019 12:58

In einer länderübergreifenden Aktion ist vor wenigen Tagen ein internationaler Umsatzsteuerbetrug mit einem Schaden von über drei Millionen Euro aufgedeckt worden. Mit im Zentrum des Geschehens dürfte ein Osttiroler Getränkehändler gestanden sein. Laut dem Chef der Steuerfahndung im Finanzministerium, Christian Ackerler, saß er kurz in U-Haft, ist aber wieder auf freiem Fuß.

Der 50-Jährige dürfte sich seit April 2015 als Scheinexporteur betätigt und Bier und andere Alkoholika um 3,6 Millionen Euro an italienische Firmen geliefert haben, die als steuerbefreit ausgewiesen waren. Die rumänischen Empfänger verkauften die Getränke weiter und kassierten dafür Umsatzsteuer, ohne diese abzuführen. Schaden entstand dem Staat Italien, nicht aber Österreich.

Insgesamt waren 25 Unternehmen an den Machenschaften beteiligt. Ausgehend von Bozen waren die Finanzbehörden seit Oktober 2016 den Steuerbetrügern auf der Spur. Nach Observationen und Telefonüberwachungen wurden Mittwoch in Italien, Rumänien, Deutschland und Österreich zeitgleich Hausdurchsuchungen durchgeführt und dabei insgesamt sieben Personen verhaftet.

In Bezug auf den Osttiroler wickelte die österreichische Steuerfahndung gemeinsam mit der Finanzpolizei und der Polizei sechs Hausdurchsuchungen ab. Die Drahtzieher der groß angelegten Steuertricksereien werden in Sizilien und Neapel vermutet.

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