Angeklagter leugnet

Prozess um Bestechungsgeld für den Deutsch-Test

Salzburg
29.05.2019 07:45
68 Deutsch-Tests von Zuwanderern hatte eine Ex-Prüferin gegen Bares manipuliert: Dies kam unlängst bei einem Prozess in Linz auf. Nun schwappt der Fall nach Salzburg: Ein afghanischer Asylwerber (36) soll 400 Euro für eine positive Note gezahlt haben. Er bestreitet und will weder Prüferin noch Vermittler kennen.

Mit Bleistift angekreuzte Antworten hat die Prüferin laut dem Linzer Urteil ausgebessert, einen frei zu verfassenden Text gemeinsam mit den Prüflingen geschrieben: Dafür hat jeder der 68 Zuwanderer jeweils 400 Euro auf den Tisch gelegt.

Auch der nun in Salzburg angeklagte Asylwerber soll darunter gewesen sein: Bestechung und Urkundenunterdrückung lastete ihm der Ankläger an. Richterin Gabriele Glatz konfrontierte den Familienvater mit den Vorwürfen.

Angeklagter bestreitet Vorwürfe

Doch der unbescholtene Koch erwiderte nur: „Stimmt nicht“. Glatz verwies auf die Angaben der Ex-Prüferin und deren zwei Vermittler. „Wem sollte ich das Geld geben? Ich kenne diese Personen nicht“, übersetzte der Dolmetscher die Angaben des Angeklagten.

Glatz vertagte daraufhin das Verfahren: Beim nächsten Prozesstermin werden die Zeugen geladen, eine Gegenüberstellung stellte die Richterin in den Raum.

Übrigens: Jene Ex-Prüferin fasste nicht rechtskräftig zwölf Monate bedingte Haft und 3600 Euro Geldstrafe aus.

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