„Krone“ traf Weltstar

Kunstuni Graz macht Phil Collins zum Ehrendoktor

Steiermark
22.05.2019 22:00

Phil Collins ist einer der größten Popstars des 20. Jahrhunderts. Die Grazer Kunstuni verlieh dem Briten am Mittwoch den Titel des Ehrendoktors! Die „Steirerkrone“ traf ihn vor der Ehrung.

Mehr als 250 Millionen Tonträger hat Collins im Lauf seiner Karriere verkauft: „Ich komme jetzt in das Alter, wo man dafür allerhand Auszeichnungen bekommt“, scherzt der Oscar- und Grammy-Preisträger im Gespräch mit der „Steirerkrone“ über den Ehrendoktor-Titel, den ihm die Grazer Kunstuniversität Mittwochabend verlieh.

Wie kam es dazu, dass gerade er als Erster mit dem Titel „Dr. h. c.“ dieser Hochschule geehrt wurde? „Da ist wohl mein Freund Luis Bonilla schuld“, sagt er. Der Posaunist und zweifache Grammy-Preisträger ist seit vielen Jahren einer seiner Tourmusiker - und seit 2018 unterrichtet Bonilla auch am Jazzinstitut an der Grazer Kunstuni.

„Höre selber nur selten Musik“
„Ich bin eigentlich keiner dieser Musiker, die sagen, ich lebe nur für die Musik“, gesteht Collins. „Ich höre privat auch gar nicht viel Musik.“ Mit Widerwillen ist er aber trotzdem nie auf die Bühne gegangen: „Das Gefühl, wenn die Menschen bei all den Liedern, die man in einem Leben als Musiker so erarbeitet hat, mit voller Freude mitsingen, ist einfach unschlagbar.“

Darum steht er auch immer noch auf der Bühne, obwohl es ihm mittlerweile gesundheitlich gar nicht mehr so gut geht. „Ich kann nicht mehr Schlagzeug spielen, das war anfangs schwer“, erklärt er. Aber er hat einen würdigen Nachfolger gefunden: „Mein Sohn Nicolas ist zwar erst 17, aber ein super Schlagzeuger. Er spielt jetzt all die legendären Parts.“

Tipps für den Nachwuchs
Auch in Graz hat Collins sich Zeit für den Nachwuchs genommen und stand den Studierenden der Kunstuni Rede und Antwort: „Sucht nicht den schnellen Weg zum Ruhm, etwa in einer Casting-Show, sondern geht euren ganz eigenen Weg“, so der Tipp der Pop-Legende.

Sagt sich freilich leicht, wenn man, wie der britische Popstar, mit 19 bei einer legendären Band wie Genesis angeheuert hat und gut 50 Jahre später auf eine Weltkarriere zurückblickt: „Aber ich habe immer genau das gemacht, was ich wollte. Und derzeit mag ich einfach keine neuen Lieder schreiben, deshalb gibt es auch keine neuen Alben“, erklärt er.

Als wir ihn am Ende unseres Treffens für ein Foto ans Klavier bitten, geht es dann doch noch mit ihm durch: „Wenn ich jetzt schon da sitze, kann ich euch ja auch was vorspielen“, lächelt er. Was für eine Ehre!

Am 2. Juni spielt er auch wieder im großen Rahmen: im Happel-Stadion in Wien.

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