Am dynamischen Stehtrainer im Grazer Bewegungszentrum „Home4Motion“ können Menschen, die nicht mehr selbstständig stehen können, ihre Koordination und Balance üben. Computergesteuerte Maschinen unterstützen Menschen beim Wiedererlernen der Gehfunktion. Dabei werden die Patienten mit speziell angepasstem Gurtzeug gesichert. Die dynamische Gewichtsentlastung ermöglicht es, die Gehbewegungen mit weniger Belastung und dafür in höherer Anzahl durchzuführen. Das steigere durch erhöhte Wiederholungen die Effizienz des Trainings, schilderte Florian Zupan, einer der Gründer des Zentrum im Gespräch mit der APA.
Innovative Methoden
Nach Schlaganfall: Therapie mit Roboter
Nach einer Wirbelsäulenverletzung oder einem Schlaganfall fällt es vielen Menschen schwer, wieder auf die Beine zu kommen. Um die Bewegungseinschränkungen zu mildern, wurde in Graz ein Trainingszentrum eingerichtet, in dem computer- und robotikgestützte Therapiegeräte gemeinsam mit Physiotherapeuten den Patienten „unter die Arme greifen“. Nach dem ersten Jahr steht ein kräftiger Ausbau bevor.
Ambulantes Therapie-Angebot
Ein weiteres Therapiegerät stellt die natürliche Greifbewegung der Hand nach, ein anderes führt automatisiert Bewegungssequenzen für die oberen oder unteren Extremitäten durch. „Das alles kennt man aus spezialisierten Reha-Zentren. Wir haben ein ambulantes Angebot geschaffen, in dem Menschen mit neurologisch bedingten Bewegungseinschränkungen nach der mehrwöchigen Reha ihre erlernten Fähigkeiten weiter trainieren und verbessern können“, sagte Zupan. Damit haben die Grazer Gründer europaweites Neuland betreten. Laut Zupan gibt es in ganz Europa nur drei weitere ähnliche Einrichtungen.
Der Fokus in Graz liegt auf robotik- und computergestütztes Gang- und Rumpftraining, Hand-Arm-Schulter-Mobilisation, Gleichgewicht und Fallprävention sowie Spastikreduktion. Etwa 300.000 Euro wurden in die Erstausstattung investiert. Angeboten werden Termine in Zusammenarbeit mit selbstständigen Physiotherapeuten. Die Therapien sind überweisungspflichtig, acht Stunden werden zum Teil von den Krankenkassen übernommen.
Nachdem die Patienten-Nachfrage sehr groß ist, werden die Räumlichkeiten demnächst von 70 auf 200 Wuadratmeter ausgebaut. Die Bauarbeiten dazu starten im Herbst.
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