Spur nach Österreich

Armbrust-Drama: In seinem Kopf steckten 2 Pfeile

Ausland
14.05.2019 09:02

Der mysteriöse Fund von fünf Leichen in Deutschland wirft weiter unzählige Fragen auf. Fest steht bisher nur, dass ein Mann und zwei Frauen am Wochenende in einer Pension in bayrischen Passau durch Pfeile einer Armbrust in Herz und Hals getötet wurden. Auch im Kopf des Mannes steckten zwei Pfeile. Zwei weitere Frauenleichen wurden dann am Montag in Wittingen in Niedersachsen gefunden. Alle Toten waren Mitglieder in einer Ritterturnier-Liga. Und: Eine Spur führt nach Österreich.

Die fünf Toten dürften sich also durch ihr - eher ungewöhnliches - Hobby gekannt haben. Bei der männlichen Leiche, die in der Pension in Passau gefunden worden war, handelt es sich laut „Bild“-Informationen um Torsten W. (53). Der Mann betrieb in Hachenburg, ein kleines Dorf in Rheinland-Pfalz, einen Mittelalter-Laden. Dort verkaufte er Met, Messer und Schwerter. In dem Geschäft wurden auch Schwertkampfkurse angeboten. Torsten W. hatte sich auf seinen Arm Symbole der Alchimisten tätowieren lassen. Die Symbole sollen Blei und Quecksilber darstellen, beides wichtige Grundstoffe der Alchemie-Lehre.

Paar lag Hand in Hand im Bett
Bei den Frauen, die gemeinsam mit Torsten W. am Freitag in der kleine Pension eincheckten, handelt es sich um Kerstin E. (33) und Farina C. (30). Beide trugen schwarze Kleidung und Piercings. Laut derzeitigem Ermittlungsstand soll die 30-Jährige die beiden Älteren mit der Armbrust erschossen haben. Die Leichen von Torsten W. und Kerstin E. wurden im Bett gefunden - sie lagen dort Hand in Hand. Im Kopf des Mannes steckten zwei Pfeile.

Vor dem Bett lag Farina C. Auch in ihrem Oberkörper steckte ein Pfeil der Armbrust. Laut Experten sei es prinzipiell möglich, sich mit einer Armbrust selbst zu erschießen. Die Polizei geht derzeit von keinem vierten Beteiligten aus. Laut dem vorläufigen Obduktionsergebnis wurde das Paar, das im Bett lag, jeweils durch einen Armbrust-Schuss ins Herz getötet. Farina C. sei durch einen Schuss in den Hals gestorben. Bei keiner der Leichen gab es Kampf- oder Abwehrspuren. In dem Zimmer wurden drei Armbrüste und zwei Testamente gefunden. Die Schriftstücke sollen von Torsten W. und Kerstin E. stammen.

Armbrust in Österreich gekauft
Laut „Bild“ war das Trio in Österreich unterwegs gewesen, bevor es in der Pension in Passau am Freitag spontan eincheckte. In Österreich hatten die drei zumindest eine Armbrust gekauft.

In der Wittinger Wohnung von Farina C., in der sie mit ihrer Schwester lebte, entdeckten Ermittler am Montag dann zwei weitere Leichen. Bei einer der beiden Frauen handelt es sich laut den Behörden um eine 35 Jahre alte Volksschullehrerin, die die Lebenspartnerin der 30-jährigen Bäckerei-Verkaufsleiterin war, die in Passau starb. Die zweite in Wittingen entdeckte Tote ist eine 19-Jährige, die in dem Ort gemeldet war und aus Rheinland-Pfalz stammte. In welcher Beziehung sie zu dem Frauenpaar stand, war zunächst unklar.

Beide Toten in Wittingen sollen keine äußerlichen Spuren von Gewalt aufweisen. Das Ergebnis der Obduktion steht noch aus, es spreche aber einiges für einen Suizid, sagte ein Polizeisprecher.

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