Am Flughafen Wien:

Neues Security-System gegen Terror, Visa-Betrüger

Wien
30.04.2019 08:23

Am Flughafen Wien-Schwechat wird in den nächsten zwei Jahren ein neues digitales Kontrollsystem eingeführt - das sogenannte Exit-Entry-System (EES) der Europäischen Union. Der Datenabgleich von Ein- und Ausreisen der Passagiere soll mehr Sicherheit bringen.

Mit rund 30 Millionen Passagieren rechnet man heuer am Flughafen Wien-Schwechat. Viele reisen hier in die EU ein oder verlassen den Schengenraum. Zur Erhöhung der Sicherheit sollen diese Reisebewegungen mit dem Exit-Entry-System künftig digital kontrolliert werden.

Kickl: „Kampf gegen Terrorismus und Kriminalität“
„Insbesondere etwa auch in der Bekämpfung des internationalen Terrorismus und der schwer organisierten Kriminalität“, betonte Innenminister Herbert Kickl Dienstagfrüh im Ö3-Interview.

Mit dem neuen System wolle man aber auch Reisende finden, die gegen Visa-Fristen verstoßen - also etwa länger bleiben, als sie eigentlich dürften. Derzeit wird die Aufenthaltsdauer von Polizisten an den Grenzkontrollschaltern mithilfe der Stempel berechnet.

Die Umstellung werde auch eine Herausforderung für den Flughafen, betonte Vorstandsdirektor Günther Ofner: „Nur mit den Instrumenten der Digitalisierung ist diese Herausforderung auch bewältigbar.“ Die Sicherheit stehe aber an erster Stelle, so Ofner weiter. Der neue Kontrollprozess soll für die Passagiere möglichst reibungslos erfolgen. Schon jetzt habe man im internationalen Vergleich kurze Wartezeiten.

Auch Verwaltungsbeamte führen Passkontrollen durch
Am Flughafen Schwechat führen seit Jahresbeginn auch Verwaltungsbeamte Ein- und Ausreisekontrollen durch. ÖVP und FPÖ hatten dies angesichts der Personalnot der Polizei beschlossen. Mit der Novelle des Grenzkontrollgesetzes können Verwaltungsbeamte die Pässe kontrollieren, überprüfen, ob bei minderjährigen Reisenden das Einverständnis eines Erziehungsberechtigten zur Ausreise vorliegt - und anhand biometrischer Daten oder eines Visums die Identität einer Person feststellen. Entdecken sie eine Ungereimtheit, sollen sie Exekutivbedienstete beiziehen.

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