Sexuell motiviert

OÖ: 25-Jähriger gesteht zwei Morde an Frauen

Österreich
23.03.2010 13:45
Ein 25-jähriger arbeitsloser Handwerker soll in Rohrbach im oberösterreichischen Mühlviertel zwei Frauen ermordet haben. Laut Polizei gab er zu, vergangene Woche eine 47-jährige Frühpensionistin mit einem Messer getötet zu haben. Außerdem habe er im Vorjahr eine 60-jährige Frau in einem Wald erdrosselt, wie die Sicherheitsdirektion Oberösterreich am Dienstag mitteilte.

Beide Taten seien laut Polizei sexuell motiviert gewesen. Der Mann habe seine Opfer zunächst gewürgt, zumindest in einem Fall sei er dann mit einem Messer auf die Frau losgegangen. Anschließend habe er sich an den Leichen "ergötzt".

Der 25-Jährige habe offensichtlich ein gestörtes Verhältnis zu Frauen, erklärte Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion. Die Polizei schließt nicht aus, dass es noch weitere Opfer im Umfeld des Mannes geben könnte.

Leiche der 47-Jährigen am Montag entdeckt
Ins Rollen war der Fall am Montag gekommen: Ein Angehöriger hatte sich Sorgen um die 47-jährige Frühpensionistin gemacht, weil sie seit mehreren Tagen nicht erreichbar war. Er sah deshalb in der Wohnung der Frau im Dachgeschoß eines Mehrparteienhauses nach und fand die Leiche, die zahlreiche Stichwunden am Oberkörper aufwies. Eine Obduktion soll die genaue Todesursache klären.

Die Polizei untersuchte zunächst das Umfeld des Opfers und nahm wenig später einen 25-jährigen arbeitslosen Tischler fest. Der bisher unbescholtene Mann legte in der Nacht ein Geständnis ab. Laut Polizei gab er an, er habe bei der Frau am Dienstag vergangener Woche den Fußboden ausgebessert. Dabei sei es zu einem Streit gekommen. Er sei auf die Frühpensionistin losgegangen und habe mehrfach mit einem Messer auf sie eingestochen.

Bereits im Sommer 60-jährige Frau erdrosselt
Am Dienstag in der Früh gab der 25-Jährige dann noch eine weitere Bluttat zu: Er habe vergangenen Sommer einer 60-jährigen Frau angeboten, sie nach Hause zu begleiten, und sie dann erdrosselt. Die Leiche wurde rund eine Woche nach der Tat in einem Waldstück nahe der Kirche Maria Trost gefunden. Sie war wegen der schlechten Witterung bereits in einem sehr schlechten Zustand. Daher habe sich damals kein Hinweis auf einen konkreten Verdächtigen gegeben, so die Sicherheitsdirektion.

Der mutmaßliche Täter habe bei den Einvernahmen nicht ausgeschlossen, dass es weitere Opfer gebe, so die Polizei. Es gebe aber keine offenen Fälle, für die der Mann infrage komme. Der Arbeitslose sei nicht mobil, man könne daher davon ausgehen, dass er den Großraum Rohrbach nie verlassen habe. Außerdem zeige er sich sehr kooperativ, er würde daher - vermuten die Ermittler - weitere Morde zugeben.

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