Gesicht zertrümmert

Rumäne prügelte Landsmann halb tot – zehn Jahre Haft

Steiermark
08.03.2010 16:26
Auf dem Weg zur Fremdenlegion hat ein 29-jähriger Rumäne einen Zwischenstopp in Graz eingelegt und einen Landsmann für ein paar Euro halb tot geprügelt. "Ein Missverständnis", erklärte er am Montag vor Gericht. Der Schöffensenat sah das anders: zehn Jahre Haft!

"Es tut mir leid, dass ich ihn geschlagen habe", versucht es der 1,92 Meter-Hüne reumütig vor dem Richter. Ein Missverständnis sei es gewesen, eine Rauferei unter Betrunkenen. Geld habe er nie gefordert.

Opfer mit Eisenstange traktiert
Dass er dem 30 Zentimeter kleineren Landsmann (40) fast das gesamte Gesicht zertrümmerte und ihn mit einer Eisenstange traktierte, will er so nicht zugeben. "Er ist nach einem Schlag drei Meter geflogen, dabei hat er sich verletzt", versucht er Richterin Elisabeth Juschitz zu erklären.

Doch das Gutachten von Friedrich Rous spricht eine klare Sprache. Von wuchtigen Schlägen mit einem Stahlrohr gegen den Oberkörper sowie Schlägen oder Tritten gegen das Gesicht ist da die Rede. "Die Verletzungen sprechen für die Schuld", betont Staatsanwalt Arnulf Rumpold. Der 29-Jährige will davon nichts wissen. Warum solle er auf der Durchreise einen Raub begehen? "Dafür gehe ich doch nicht so weit zu Fuß."

Morddrohung nach Urteilsverkündung
Das (nicht rechtskräftige) Urteil: zehn Jahre Haft wegen versuchtem schweren Raub und 11.000 Euro Schmerzensgeld – "wegen der brutalen Vorgehensweise und dem raschen Rückfall", so Juschitz. Als der Rumäne das Urteil hört, zeigt er dann sein wahres Gesicht: "Überstellen Sie mich nach Rumänien. Jetzt werde ich ihn wirklich umbringen", droht er mehrmals und meldet Berufung an...

von Eva Molitschnig ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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