Netzgemeinde erzürnt

China: Private Internetcafés sollen verboten werden

Web
05.03.2010 10:16
Mit dem Vorschlag, alle privaten Internetcafés zu verbieten, hat die chinesische Parlamentarierin Yan Qi den Zorn der Netzgemeinde auf sich gezogen. Sie forderte, nur noch staatliche Internetcafés zuzulassen, da private Internetcafés Ursache einer Reihe sozialer Probleme seien. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Hacker legten die Website der Restaurantkette lahm, die Yan in der Stadt Chongqing betreibt.

"Schlimme Krankheiten verlangen nach drastischen Heilungen", begründete Yan ihren Vorstoß. "Viele soziale Probleme sind mit den Internetcafés verbunden, und die Geschäftsleute vernachlässigen in der Regel ihre Verantwortung für die Gesellschaft." Sowohl Schulschwänzen und Computerspielsucht seien in den privat betriebenen Cafés begründet, so Yan.

Größte Netzgemeinde der Welt
In China gibt es mehr als 81.000 Internetcafés, insgesamt sind in dem Land rund 384 Millionen Menschen online - die größte Netzgemeinde der Welt. Die Behörden weiten die Internet-Zensur kontinuierlich aus. Einen rasanten Anstieg der Festnahmen von Cyber-Dissidenten in China verzeichnete zuletzt auch die Menschenrechts-Organisation Amnesty International. Die Inhaftierungen erfolgen laut AI-Bericht überwiegend wegen "Subversion" oder "Gefährdung der Staatssicherheit".

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