Kein Bauleitung

KH Nord: Politik schlug alle Warnungen in den Wind

Wien
13.03.2019 14:49

Knalleffekt beim U-Ausschuss zum Skandalspital Nord in Wien: Erstmals redet ein Top-Zeuge Klartext. Klaus Ortner, als Chef der Ortnergruppe verantwortlich für die Gebäudetechnik, gab an, dass es keine qualifizierte Bauleitung gegeben habe. Die Folge: massive Verzögerungen und Millionenkosten. Jetzt ermittelt auch die Justiz.

Ortner hat nach eigenen Angaben die Ex-Stadträtinnen Sonja Wehsely und Sandra Frauenberger mehrfach auf die dramatische Situation auf der Baustelle aufmerksam gemacht. Per E-Mail und Brief. Doch alle Warnungen seien ignoriert, sein Schriftverkehr nur an den KAV weitergereicht worden.

Geschätzer Schaden von 62 Millionen Euro
Der Firmenchef schätzt den durch Ignoranz und Untätigkeit entstandenen Schaden allein in seinem Gewerk auf 62 Millionen Euro. Erst als die Medizintechniker drohten, die Arbeiten einzustellen, reagierte der KAV.

Stadträtinnen „auf beiden Ohren taub“
Vizebürgermeister Dominik Nepp (FPÖ): „Die zuständigen SPÖ-Stadträtinnen waren auf beiden Ohren taub. Die Verantwortung liegt bei den Genossen.“ Die NEOS haben den Staatsanwalt alarmiert. Er soll mögliches Fehlverhalten bzw. Amtsmissbrauch von Wehsely und den Ex-KAV-Chefs Udo Janßen und Thomas Balazs prüfen. Es geht um eine „unrichtige“ 200-Millionen-Euro-Buchung.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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