Im „Ziegelstadl“

Brutaler Häftling (34) treibt Beamte zur Weißglut

Tirol
11.03.2019 07:00

Kaltblütig getötet hat - wie berichtet - im Februar ein Türke (34) den Leiter (49) des Sozialamtes der BH Dornbirn (es gilt die Unschuldsvermutung). Er wurde zwar in die JA Feldkirch eingeliefert. Doch da er sich sehr aggressiv verhalten hat, sitzt er nun im „Ziegelstadl“ Innsbruck. Auch dort treibt er sein Unwesen.

Der 34-Jährige hat bereits einiges auf dem Kerbholz. Er ist dem Justizpersonal, wie zum Beispiel den Haftrichtern in Innsbruck, kein Unbekannter. So soll er bereits vor Jahren wegen Delikten im „Ziegelstadl“ inhaftiert gewesen sein. Und nun befindet er sich erneut in Innsbruck hinter Gittern - und das, obwohl er die grausame Bluttat am Leiter des Sozialamtes in Vorarlberg begangen hat.

„Bessere Sicherheitsvorkehrungen“
Doch wie kann das sein? „Das hängt zum einen mit der Anzahl der Justizwache-Beamten, die in Feldkirch stationiert sind, zusammen. Teils ist die Anstalt unterbesetzt. Zum anderen spielt das Verhalten des 34-Jährigen eine Rolle. Er ist unkooperativ und sehr aggressiv. Und da bei uns bessere Sicherheitsvorkehrungen herrschen, übernehmen wir in solchen Fällen oftmals die Insassen“, schildern mehrere Justizwache-Beamte der Innsbrucker Justizanstalt.

Bereits die Verlegung des Türken in die Tiroler Landeshauptstadt war alles andere als unproblematisch. Laut „Krone“-Informationen soll er im Fahrzeug versucht haben, an die Waffen der Beamten zu gelangen. Bei seiner Ankunft in Innsbruck habe er sich geweigert, zu Fuß die Anstalt zu betreten. „Er musste von uns in seine Zelle getragen werden“, sagen die Beamten. Und angeblich soll er seinen Haftraum bereits mehrmals unter Wasser gesetzt haben.

Sissy Böhm-Entführer wütet nach wie vor
Szenen, die an einen anderen brandgefährlichen Inhaftierten erinnern - nämlich an den Sissy Böhm-Entführer Danijel L. Auch er zeigte sich - wie berichtet - häufig aggressiv gegenüber Justizwache-Beamten. Zudem sprang der Kroate während des Prozesses aus dem Fenster des Gerichtssaales - er wurde kurz darauf wieder geschnappt - und er hatte sogar in seiner Haftzelle eine Stichwaffe gebastelt.

In der Zwischenzeit wurde Danijel L. in die Justizanstalt Stein verlegt. Unter Kontrolle soll er sich jedoch noch immer nicht haben. So soll er etwa das Personal regelmäßig bespucken. Die öffentliche Stellungnahme seitens des Ministeriums fällt hierzu kurz und prägnant aus: „Zum Aufenthaltsort von Insassen können wir keine Auskunft geben.“

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