Virtuelles Netzwerk

Jugendbanden: Prügel-Attacken im Web ausgeheckt?

Kärnten
01.03.2010 19:31
Die Gewalt unter Kärntens Jugendlichen nimmt kein Ende. Insider wollen hinter den Attacken auf Gleichaltrige und Passanten ein Bandennetzwerk ausgemacht haben, das via Internet vernetzt sei. Die Kärntner Polizei jedoch dementiert.

Erst am Wochenende gab es neuerlich grundlose Attacken in Klagenfurt: Wie berichtet, wurden zwei Studentinnen von sieben Mädchen auf offener Straße verprügelt. Auch eine Wodka-Flasche soll dabei im Spiel gewesen sein. In der Eishalle wurde eine 13-Jährige von einem Mädchen (14) mit einem Faustschlag verletzt.

Kenner der Szene beteuern, dass hinter den Attacken ein Netzwerk stehe, das im Laufe der letzten Jahre entstanden sein soll. Insbesondere arbeitslose Teenies sollen diesen Cliquen angehören. Gemeinsame "Aktionen" sollen über das Internet geplant und kommuniziert werden, so ein Insider, der namentlich nicht genannt werden will.

Polizei dementiert Gerüchte: "Kein Netzwerk"
"Wir ermitteln in diversen Foren im Web. Ein Netzwerk von Banden konnten wir aber nicht ausmachen", winkt Wolfgang Pittino, Kriminaldienst-Leiter im Stadtpolizeikommando Klagenfurt ab.  "Natürlich gibt es viele Jugendliche, die abends durch die Stadt ziehen und hin und wieder für Provokationen sorgen - gerade dann, wenn Alkohol im Spiel ist. Da gibt es aber keinen Zusammenhang mit einem möglichen Netzwerk."

Pittino warnt generell davor, Meldungen in Internetforen zu ernst zu nehmen: "Es gibt ja viele User, die einfach unwahre Gerüchte verbreiten, um damit anderen Usern Angst zu machen."

Laut Auskunft des Kriminalisten könne man sich in Klagenfurt weiterhin sicher fühlen: "Die Zahl der Delikte hat nicht zugenommen, nur informieren wir die Öffentlichkeit heute noch ausführlicher. Dadurch wirkt es vielleicht so, als würden die Straftaten zunehmen."

von Christian Rosenzopf, "Kärntner Krone"

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