Umstrittener Elfmeter

Real Madrids Oscars-Einlage empört ganz Spanien

Fußball International
25.02.2019 14:11

In der Nacht der Oscars hätte nach Meinung vieler Fans in Spanien auch ein Real-Madrid-Profi für eine Schauspieleinlage eine Auszeichnung verdient. Die „Königlichen“ setzten sich nämlich am Sonntagabend bei Levante nur dank eines umstrittenen Foulelfmeters durch. Der Brasilianer Casemiro war nach minimaler Berührung eines Gegenspielers theatralisch und schreiend zu Boden geflogen.

Schiedsrichter Ignacio Iglesias Villanueva pfiff, schaute sich dann die Szene am Monitor an und entschied zur Überraschung unter anderem auch des spanischen TV-Kommentators („Da war doch überhaupt nichts“) auf Strafstoß. Gareth Bale verwandelte sicher zum 2:1-Endstand (78.).

„Skandalös!“, titelte die Sportzeitung „Mundo Deportivo“ am Montag. Levante-Trainer Paco Lopez sagte: „Die Bilder sprechen für sich.“ Und Reals Stadtrivale Atletico stichelte: „Die Oscar-Nacht hat groß begonnen. Ein Film? #DieUnendlicheGeschichte.“ Gemeint ist, dass Real nach Überzeugung vieler Anhänger bei strittigen Szenen von den meisten Schiedsrichtern in Spanien begünstigt wird.

Die Szene war diesmal allerdings so klar, dass auch die Madrider Sportblätter, die Real sehr nahe stehen, die Fehlentscheidung einräumen mussten. „Der zweite Elfmeter war keiner“, schrieb „Marca“, und „AS“ stellte auf Seite eins fest: „Ein schlechtes Madrid siegt dank eines nicht existenten Elfmeters.“

Für einen weiteren Eklat sorgte Bale nach seinem Tor. Der Waliser verweigerte Lucas Vazquez, der mittlerweile den Stammplatz von Bale eingenommen hat, mit einer abwehrenden Armbewegung die Umarmung. „Eine sehr hässliche Szene, eine indiskutable Haltung“, kommentierte „AS“. Trainer Santiago Solari versuchte, die Situation zu entschärfen: „Jeder jubelt, wie er möchte.“

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(Bild: KMM)



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